Das Bild zeigt eine Ausstellungsansicht der School of Casablanca. Es ist im Freien aufgenommen. Im Hintergrund sind Palmen und Torbögen zu sehen. Der Boden ist rötlich-sandfarben und im Vordergrund ist eine rostrote Skulptur.

School of Casablanca

Ausstellung: 15. Februar – 12. Mai 2024

Eröffnung: Donnerstag, 15. Februar 2024, 19.00 Uhr

Artist Talk: Mit den Künstler:innen und Kurator:innen, Freitag, 16. Februar, 16.00 Uhr

ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin

 

Mit Beiträgen von Bik Van der Pol, Céline Condorelli, Fatima-Zahra Lakrissa und Gilles Aubry, Manuel Raeder, Marion von Osten, Peter Spillmann, Abdeslam Ziou Ziou mit Fatine Arafati, Sophia Attigui, Grocco-Trick 54 und Nassim Azarzar 

Pressebesuche vereinbaren wir gerne persönlich, bitte kontaktieren Sie uns unter ifa-Galerie-Berlin(at)ifa.de oder mail(at)corinnawolfien.com.  

 

School of Casablanca ist ein Kooperationsprojekt zwischen der ifa-Galerie Berlin, KW Institute for Contemporary Art (Berlin) und ThinkArt (Casablanca), das von der Sharjah Art Foundation, dem Goethe-Institut Marokko und Zamân Books & Curating unterstützt wurde. Gestartet im Jahr 2020, greift das Projekt die innovativen Ansätze der Kunsthochschule Casablanca aus den 1960er Jahren auf und beleuchtet einen entscheidenden Wendepunkt in der marokkanischen Kunstgeschichte nach der Unabhängigkeit von 1956.

In dieser Zeit entwickelte Casablanca ein völlig neues Selbstverständnis und brach radikal mit Traditionen. Eine tragende Rolle spielte bei dieser Entwicklung die Kunsthochschule Casablanca mit ihren modernen Ansätzen, künstlerischen Ideen und pädagogischen Methoden. Sie griff unter anderem auf das Bauhaus-Manifest –aus dem Jahr 1919 von Walter Gropius zurück und wurde zu einem wegweisenden Forum.  

School of Casablanca knüpft an die Ideen, Traditionen und Fragestellungen der Casablanca Art School an und verankert sie im Heute und im zeitgenössischen Denken. Auch im einundzwanzigsten Jahrhundert stellt sich die Frage, wie die Rolle und die Bedeutung von Kunst und Design in der Gesellschaft neu gefasst werden können. Welche Institutionen, Kunst- und Designhochschulen, welche Praktiken und Lernformen brauchen wir gegenwärtig? Wie produzieren wir Wissen und wie teilen wir es? Was ist ein kollektiver Lernprozess?

Das Projekt startete 2020 mit einem Residenzprogramm: In den vergangenen Jahren haben die eingeladenen Teilnehmer:innen – Künstler:innen, Designer:innen, Kurator:innen und unabhängige Wissenschaftler:innen – an dem Ausstellungsprojekt School of Casablanca in Casablanca geforscht und gearbeitet. Sie überdachten dabei die gesellschaftliche Funktion und Sichtbarkeit von Kunst im öffentlichen Raum und vermittelten in Workshops, Diskussionsveranstaltungen, Stadtspaziergängen und Interventionen ihre kulturellen Praktiken in die Stadtöffentlichkeit.  

Die Teilnehmer:innen griffen die Radikalität der Ideen und Aktionen auf, die die Schule auf ihrem Höhepunkt (1964–1969) geprägt haben, erneuerten sie und beleuchten dabei auch die einzelnen Akteur:innen wie Farid Belkahia (1934–2014), Mohammed Chabâa (1935–2013), Bert Flint (1931–2022), Toni Maraini und Mohamed Melehi (1936–2020). Dabei berufen sie sich auch auf den Geist des Experimentierens, des Diskurses, der Selbstorganisation und der Gemeinschaftsbildung, den die heute ikonische marokkanische Kulturzeitschrift Souffles verkörperte. Bik Van der Pol (Rotterdam), Céline Condorelli (London), Fatima-Zahra Lakrissa (Rabat), Manuel Raeder (Berlin), die 2020 verstorbene Marion von Osten (Berlin) und Abdeslam Ziou Ziou (Casablanca) überdachten dabei auch die gesellschaftliche Funktion und Sichtbarkeit von Kunst im öffentlichen Raum. Peter Spillmann (Berlin) führte das Erbe von Marion von Osten fort und knüpfte an ihre gemeinsame, forschungsbasierte und wegweisende Praxis an, bei der kollektive Arbeitsweisen und selbstorganisierte Formen der Wissensproduktion und -vermittlung im Zentrum stehen.

Im November 2023 folgte eine Ausstellung in Casablanca an fünf Orten. Mit der gleichnamigen Ausstellung School of Casablanca in der ifa-Galerie Berlin wird das Konzept und Projekt nach Berlin zurückgespielt. Die Ausstellung stellt einen Dialog zwischen den von den Kooperationspartner:innen in Auftrag gegebenen Arbeiten und den umfangreich recherchierten Archivmaterialien her, agiert in der Gegenwart und reflektiert gleichzeitig die Vergangenheit. 

 

Kuratoren:innen: Salma Lahlou, unabhängige Kuratorin und Gründerin von ThinkArt, Casablanca; Krist Gruijthuijsen, Direktor des KW Institute for Contemporary Art, Berlin; und Inka Gressel, Co-Direktorin der ifa-Galerie Berlin 

 

www.schoolofcasablanca.com  

www.ifa.de

 

Pressebilder finden Sie im Pressebereich des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen.  

 

Über das ifa  

Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und  
Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. 

Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der  
Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de  

 

Über die ifa-Galerien 

Die Galerien des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart und Berlin zeigen zeitgenössische Kunst aus einer globalen Perspektive. Postkoloniale Bewegungen werden ebenso in den Blick genommen, wie künstlerische Reflexionen zu den Themen Migration, Umwelt und kulturelle Transfers. Die Welt aus einer Vielfalt und Pluralität von Perspektiven zu betrachten und neu zu erzählen, ist dabei zu einer Arbeitsweise geworden, mit der die ifa-Galerien emanzipatorische Prozesse, Interaktionen und künstlerische Räume gestalten. Im Zentrum steht die Entwicklung von langfristigen Beziehungen mit Künstler:innen, Partner:innen und Besucher:innen. Die Ausstellungen und Vermittlungsprogramme entstehen in einer gemeinschaftlichen Arbeitsweise, in der globale Verflechtungen aufgespürt und in einer anderen Erzählweise neu zusammengesetzt werden. www.ifa.de 

 

Kontakt und Öffnungszeiten ifa-Galerie Berlin 

ifa-Galerie Berlin 
Alya Sebti und Inka Gressel  
Galerieleitung 
Linienstraße 139/140 
10115 Berlin  
ifa-Galerie-Berlin(at)ifa.de  
www.untietotie.org
@ifagalleryberlin 

Dienstag – Sonntag 14.00-18.00 Uhr 
Donnerstag 14.00-20.00 Uhr 
Eintritt frei 

 

Pressekontakt 


Corinna Wolfien 
Books Communication Art 
 +49(0)175 5676046 
mail(at)corinnawolfien.com 

 

ifa – Institut für Auslandsbeziehungen 
Miriam Kahrmann 
Leitung Stabsbereich Kommunikation 
+49(0)7112225 105 
presse(at)ifa.de