ECP-Monitor

Profile der aus­wärtigen Kultur­politik

Auswärtige Kultur und Bildungspolitik in Zahlen und Fakten

Der External Cultural Policy (ECP)-Monitor stellt relevante Informationen über die Maßnahmen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) ausgewählter Länder bereit. Kompakte Länderprofile und Berichte strukturieren quantitative Daten und kontextbezogene Informationen, z. B. über Kultur und Kunst, Sprache, Bildung, Wissenschaft und Forschung oder Medien. Links zu relevanten Dokumenten, Quellen und Websites ergänzen die Berichte. Vergleiche einzelner Maßnahmen zwischen Ländern vervollständigen den ECP-Monitor, sofern es die Datenqualität zulässt. 

Was ist Auswärtige Kulturpolitik?

Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) fasst die Mittel und Wege zusammen, mit denen Staaten in Kultur und Kunst, Sprache, Bildung, Forschung und Medien investieren, um im Ausland Einfluss zu nehmen, Netzwerke zur Verbesserung der Zusammenarbeit aufzubauen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen. In diesem Sinne verstanden, kann die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik andere wirtschaftliche, diplomatische und militärische Mittel der Einflussnahme ergänzen und ersetzen und den komplexen und verflochtenen sozialen und politischen Realitäten von Gesellschaften kreativ begegnen. Sie ist mit vielen anderen Politikbereichen verknüpft, die für die Außenpolitik relevant sind, darunter Sicherheit, Handel, Technologie und Entwicklungszusammenarbeit sowie Kultur- und Bildungspolitik im Inland. Die auswärtige Kultur- und Bildungspolitik gewinnt zunehmend an Bedeutung, da immer mehr Länder die Vorteile einer starken internationalen kulturellen Positionierung erkennen. Die Zahl der Länder mit ausdrücklichen strategischen AKBP-Zielen hat erheblich zugenommen.

Warum wird der ECP-Monitor benötigt?

Die wachsende Bedeutung der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP), die steigende Zahl von Ländern mit expliziten auswärtige Kulturpolitik-Strategien und das wettbewerbsintensivere geopolitische Klima ziehen mehr Bedarf an umfassenden, systematischen und aktuellen Informationen mit sich. Insbesondere sind Daten und Informationen zu den Zielen, Strategien, Instrumenten und Ressourcen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik eines Landes gefragt.
Die derzeitigen Informations- und Datensysteme haben mit diesem Bedarf nicht Schritt gehalten. In der Erfassung verschiedener Bereiche und Länder gibt es große Lücken, und die Vergleichbarkeit ist schwierig. Sowohl politische Entscheidungsträger:innen als auch Analyst:innen und Praktiker:innen sehen sich einer unvollständigen Evidenzbasis gegenüber, die das Verständnis der aktuellen AKBP-Ansätze einschränkt und eine wirksame Politikgestaltung behindert.
Der ECP-Monitor soll diese eklatanten Datenlücken schließen. Vollständig entwickelt, wird er politischen Entscheidungsträger:innen bei der Konzeption, Planung, Umsetzung und Evaluierung von auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik-Strategien helfen, und zwar mit Blick auf vergleichende und langfristige Perspektiven. Er wird auch den Datenbedarf von Forscher:innen decken, die an der vergleichenden Analyse der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und ihrer Beziehung zu anderen Aspekten der Außenpolitik und internationalen Angelegenheiten im weiteren Sinne interessiert sind.

Von Fußball und Konfuzius. Soft Power in der Außenpolitik.

Helmut K. Anheier, Professor für Soziologie an der Hertie School, spricht im ifa-Podcast zu Kulturaußenpolitik über Hard und Soft Power. Dabei geht es auch um den ECP-Monitor, für dessen Veröffentlichung der Soziologie-Professor mit verantwortlich ist. 

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Kooperationspartner

Der ECP-Monitor wird von der Hertie School in enger Zusammenarbeit mit dem ifa-Forschungsprogramm Kultur und Außenpolitik und der Bibliothek erstellt.

Kontakt

Sarah Widmaier

Wissenschaftliche Koordinatorin des Forschungsprogramms Kultur und Außenpolitik

Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart

Telefon: +49.711.2225.214

Helmut K. Anheier

Professor für Soziologie an der Hertie School und Mitglied der Luskin School of Public Affairs, UCLA

Friedrichstraße 180
D-10117 Berlin