Als Generaldirektor prägte Martin Roth (1955-2017) nicht nur die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, sondern beeinflusste mit seiner innovativen Herangehensweise die internationale Museumslandschaft. Für seine kulturellen Verdienste verliehen ihm der französische und der dänische Staat jeweils das Ritterkreuz. Nach zehnjährigem Wirken in Dresden wechselte Roth 2011 an das Victoria and Albert Museum, London. Dort überführte er das Museum in eine neue Ära, indem er es für die gesamte Gesellschaft öffnete und seine Vision, von einem Museum als Ort des kulturellen Austauschs, für Bildung und Demokratie, etablierte. Nach seiner Rückkehr aus London wurde er 2016 zum ehrenamtlichen Präsidenten des Institut für Auslandsbeziehungen gewählt.
Um seine Arbeit als Museumsdirektor und Kulturwissenschaftler, sowie seine herausragende Persönlichkeit zu würdigen, wurde 2018 die Martin Roth Initiative vom Auswärtigen Amt gegründet, um Kunstschaffenden aller Länder, die in ihrer Heimat verfolgt werden, Schutzaufenthalte zu ermöglichen. Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ehren ihren Ehemaligen Generaldirektor mit einer Vortragsreihe, der Martin Roth Lecture. Ebenfalls seit 2018 findet das im Zweijahresrhythmus stattfindende Martin Roth Symposium in Berlin statt, das vom ifa und dem Auswärtigen Amt ausgetragen wird.