Im Sommer 2017 widmete sich das ifa-Projekt „Untie to Tie – Koloniale Vermächtnisse und zeitgenössische Gesellschaften“ gemeinsam mit der Universität der Künste Berlin der kritischen Re-Lektüre von Schul- und Kinderbüchern in Hinblick auf Repräsentations- und Sprachpolitiken. Aufbauend auf diese Schulbuchwerkstatt leiten Aïcha Diallo und Annika Niemann ein Publikationsprojekt, das künstlerisch-edukative Strategien und internationale Perspektiven zur Neukontextualisierung, Umdeutung oder Transformation von Schulbuchmaterialien für Bildungspraxen vorstellt. Gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern und anhand von Schulbuchmaterialien aus dem Fundus der „Remise“ der 11. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst stellen Aïcha Diallo und Annika Niemann ihre Reflexionen vor. Auf interaktive Weise kommen sie darüber ins Gespräch, wie mittels künstlerisch-edukativer Strategien die Themen „Kontinuität von Kolonialismus und Rassismus“, „Verlernen als Prozess“ und andere multiperspektivisch neu gelesen und diskriminierungskritisch umgearbeitet werden können.
Freier Eintritt, begrenzte Kapazität
Gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung
Die ifa-Galerien zeigen Bildende Kunst, Architektur und Design einer globalisierten Welt. Seit 1971 werden in Stuttgart und seit 1990 in Berlin Gegenwartskunst und aktuelle kultur- und gesellschaftspolitische Entwicklungen aus Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa thematisiert. Ausstellungsreihen geben über nationale Grenzen hinweg Einblick in weltweit agierende Kunstszenen. Gespräche, Vorträge und Diskussionen ermöglichen den Besucherinnen und Besuchern den direkten Kontakt mit Künstlerinnen und Künstlern und Kuratorinnen und Kuratoren.
Linienstraße 139/140
D-10115 Berlin