Schriftzug: "Fot those who have dared the forbidden fruit, and drink from the forsaken river"

ULTRASANITY. Über Wahnsinn, Hygiene, Antipsychatrie und Widerstand

Ausstellung in der ifa-Galerie Berlin, 14.12.2019 - 09.02.2020

Eröffnungen
13.12.2019, 19.00 Uhr, ifa-Galerie Berlin
14.12.2019, 19.00 Uhr, SAVVY Contemporary

Berlin, 04.12.19 – Die neuen Ausstellungen ULTRASANITY.  Über Wahnsinn, Hygiene, Antipsychatrie und Widerstand stellen westliche wissenschaftliche Methoden und Perspektiven der psychischen Gesundheit in Frage und analysieren medizinische (Fehl-)Annahmen von Psychopathologien, indem sie sie in den Kontext von Kolonialität, Rassifizierung, Objektifizierung und patriarchalischer Unterdrückung stellen. Dieses Forschungs-, Performance- und Ausstellungs-Projekt konfrontiert uns mit Traumata und Ängsten vor Vertreibung und Vergiftung. Über eine Romantik des Wahnsinns hinaus geht es nicht nur darum, das Potenzial bestimmter Formen des Deliriums anzugehen, sondern auch und vor allem darum, dem gemeinschaftlichen Engagement und den spirituellen, systemischen, generationenübergreifenden Geschichten bei der Formulierung von Heilmethoden grundlegende Bedeutung zu verleihen.
 
Im Laufe eines Jahres hat SAVVY Contemporary gemeinsam mit Klinikerinnen und Klinikern, Künstlerinnen und Künstlern, Patientinnen und Patienten, Kognitionswissenschaftlerinnen und Kognitionswissenschaftlern, Akademikerinnen und Akademikern sowie Praktikerinnen und Praktikern Fragen aufgeworfen, die verschiedene Grammatiken von Gewalt untersuchen.
 
Die in der ifa-Galerie Berlin ausgestellten Arbeiten befassen sich mit den klaustrophobischen Strukturen, die uns insbesondere von den Erziehungs- und Bildungssystemen auferlegt werden, und loten durch Poetiken des kollektiven Engagements verschiedene Möglichkeiten des Widerstands gegen gesellschaftliche Normalisierung aus.

Ein Projekt von SAVVY Contemporary in Zusammenarbeit mit der ifa-Galerie Berlin, der Association of Neuroesthetics (AoN), dem Gnaoua Festival (Marokko) und Picha Art Lubumbashi (DRC)

Kuratorin und Kurator: Elena Agudio und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung
Ko-Kuratorin: Kelly Krugman
 
Künstlerinnen und Künstler ifa-Galerie Berlin, Linienstr. 139/140, 10115 Berlin
Leo Asemota, Virginia Chihota, Jaswant Guzder, Eva Kotatkova und Tracey Rose
13.12.2019–09.02.2020
 
Künstlerinnen und Künstler SAVVY Contemporary, Plantagenstraße 31, 13347 Berlin
John Akomfrah, Ulf Aminde, Yassine Balbzioui, M’Barek Bouhchichi, Virginia Chihota, Larisa Crunțeanu, Alessandra Eramo, Lukas Hofmann, Immy Mali, Teresa Margolles, Nathalie Mazeas, Lavar Munroe, Adjani Okpu-Egbe, Beatriz Santiago Muñoz und Javier Tellez
15.12.2019–26.01.2020


Informationen zur Ausstellung und Interviewanfragen:
Ev Fischer, +49 (0)30 284491 57, ifa-galerie-berlin(at)ifa.de

Pressekontakt:
Guido Jansen-Recken, +49 (0)30 284491 19, presse(at)ifa.de

ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 14.00 - 18.00 Uhr

Montags, an Feiertagen und vom 21.12.2019 - 02.01.2020 geschlossen

Das Projekt wird im TURN Fond der Kulturstiftung des Bundes und von der Foundation of Arts Initiative gefördert.

Über das ifa
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konfe-renzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit.

Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de