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Studie: Neue Geopolitik, Soft Power und internationale Kulturbeziehungen im Vergleich

Eine neue Studie des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen untersucht die Bedeutung von Deutschlands auswärtiger Kulturpolitik in instabileren und wettbewerbsintensiveren Zeiten und zeigt Bestrebungen von acht wichtigen Ländern auf. – Podiumsdiskussion mit Michelle Müntefering am 14. Dezember in Berlin.

Während Deutschland in 2021 2,3 Milliarden Euro für die auswärtige Kulturpolitik ausgegeben hat, investierte China mit 8,15 Milliarden weltweit etwa das Vierfache in seine Kulturdiplomatie. Das geht aus der ifa-Studie "Soft Power and the New Geopolitics: Germany in Comparative Perspective" hervor, die heute veröffentlicht wird. Eine Diskussion dazu findet am 14. Dezember unter anderem mit Michelle Müntefering MdB und ifa-Generalsekretärin Gitte Zschoch in der Hertie School in Berlin statt.

Die Studie, die vom ifa in Zusammenarbeit mit der Hertie School herausgegeben wird und von Helmut K. Anheier, Edward L. Knudsen und Regina A. List verfasst wurde, untersucht die Auswirkungen der geopolitischen Veränderungen auf die auswärtige Kulturpolitik in Deutschland, den USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, sowie China, Russland, Saudi-Arabien, Türkei und Indien. Seit den 2000er Jahren haben viele Länder, darunter auch autokratische Länder wie China, Russland und Saudi-Arabien, erkannt, dass erfolgreiche Soft-Power-Initiativen entscheidend sind.

Die Studie prognostiziert bis 2030 zunehmende Spannungen zwischen den USA und China. Die internationale Lage könnte instabiler und wettbewerbsintensiver werden. Soft Power wird laut den Autor:innen zentral sein, um zwischen rivalisierenden Blöcken zu verhandeln, unfreundliche Einflüsse abzuwehren, Spannungen zwischen den Blöcken zu entschärfen und Brücken zu bauen. 

Zu den Empfehlungen für die zukünftige deutsche Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik gehören unter anderem der Ausbau zivilgesellschaftlicher Netzwerke und Austausch, die Bekämpfung von Extremismus, auch im eigenen Land, um die positive Wahrnehmung Deutschlands weltweit zu stärken und Brücken zwischen den Gemeinschaften zu bauen – kurz: eine aktive Anpassung der auswärtigen Kulturpolitik an die veränderte geopolitische Realität.  

Einladung zur Podiumsdiskussion und Präsentation der Studie

mit 

Michelle Müntefering, Vorsitzende des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik
Ian Begg, Forschungsprofessor an der London School of Economics
Helmut K. Anheier, Seniorprofessor für Soziologie Hertie School und Autor der Studie
sowie Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa.   

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt und wird live übertragen. 

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Pressekontakt

Miriam Kahrmann

Leitung Stabsbereich Kommunikation

E-Mail: presse@ifa.de

Über das ifa

Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.