Stuttgart/Berlin, 08.04.2024 – Seit Langem kämpfen indigene Gemeinschaften auf der ganzen Welt um die Wiederherstellung ihrer Lebensgrundlagen. Das inspiriert nun eine junge Generation unabhängiger Aktivist:innen und Künstler:innen, die im Erbe ihrer Vorfahren Potenzial für eine kulturelle Erneuerung entdeckt.
Für den Themenschwerpunkt "Indi-pendent" in der neuen Ausgabe von KULTURAUSTAUSCH, haben wir sie getroffen und nachgefragt: Was bedeutet indigenes Leben heute?
Etwa bei Sami-Aktivistin und -Dichterin Ida Helene Benonisen, die in Spoken-Word-Performances für ihr kulturelles Erbe kämpft und auf TikTok viele Tausende von Followern begeistert. In Bolivien haben wir mit Daniela Santiváñez gesprochen, die als Teil des feministischen Skate-Kollektivs ImillaSkate indigene Tradition und urbane Popkultur verbindet. Ähnliches gelingt der fidschianischen Soundkünstlerin Merewalesi Nailatikau, die ihre vom Klimawandel bedrohte Kultur der pazifischen Inselwelt zu erhalten versucht. Der Designer Elias Riadi verschmelzt mit seiner experimentellen Mode die nordafrikanische Amazigh-Kultur und indigenen Futurismus. In Australien verwirklicht Kevin O’Brien eine Architektur, die modern geprägt ist und gleichzeitig auf indigene Formen des Zusammenlebens zurückgreift. Der kenianische Aktivist Mali Ole Kaunga kämpft unterdessen für die politische Vernetzung indigener Gemeinschaften und spricht über neue Formen der globalen Zusammenarbeit.
KULTURAUSTAUSCH gibt es an ausgewählten Bahnhofs- und Flughafenkiosken.
Außerdem im Heft: Die Journalistin Hawon Jung erzählt, warum junge Frauen in Südkorea keine Kinder mehr bekommen wollen – und sogar ganz allgemein romantische Beziehungen meiden. Die chinesische Kuratorin Heng Zhi feiert den billigen Monobloc-Plastikstuhl als erstes komplett globalisiertes Möbelstück. Die pakistanische Gewerkschafterin Zehra Khan setzt sich für Heimarbeiterinnen ein und bezieht sich dabei auf europäische Lieferkettengesetze. Wir begegnen der mutigen iranischen Künstlerin Shirin Neshat, die den Frauen in ihrer Heimat eine Stimme gibt, und hören Rap aus Südamerika, der das kolumbianische Bogotá beben lässt.
KULTURAUSTAUSCH gibt es an ausgewählten Bahnhofs- und Flughafenkiosken. Ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten Sie auf Anfrage, gern auch digital unter presse(at)ifa.de. Das Cover kann im Pressebereich des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen heruntergeladen werden.
Veranstaltungshinweis
Zur neuen KULTURAUSTAUSCH-Ausgabe wird es am Dienstag, den 30. April 2024 in der ifa Galerie (Linienstraße 139/140 in 10115 Berlin) eine Release-Veranstaltung geben. Details erhalten Sie auf Nachfrage an kulturaustausch(at)ifa.de.
In der aktuellen Folge des Podcasts "Die Kulturmittler:innen" spricht unsere Moderatorin Amira El Ahl mit Mercè Monje Cano, der Generalsekretärin der Unrepresented Nations and Peoples Organization (UNPO). Sie erklärt, wie wichtig die Stimmen indigener Gruppen sind und warum unterrepräsentierten Gruppen mehr Aufmerksamkeit gegeben werden muss, insbesondere im Kampf gegen den Klimawandel. Hören Sie den ganzen Podcast hier.
Über KULTURAUSTAUSCH
Seit 1951 erscheint KULTURAUSTAUSCH – Magazin für internationale Perspektiven vierteljährlich. Sie wird vom ifa - Institut für Auslandsbeziehungen zusammen mit dem ConBrio-Verlag herausgegeben.
Über das ifa
Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart. www.ifa.de
Pressekontakt
ifa – Institut für Auslandsbeziehungen
Miriam Kahrmann, Leitung Stabsbereich Kommunikation
+49 (0)711 2225 105
presse(at)ifa.de