Die Aufstrebende

Nerima Wako steckt große Hoffnungen in eine politisch aktive junge Generation in Kenia. Mit ihrer Organisation Siasa Place motiviert sie Jugendliche zur politischen Beteiligung im Land und zur Mitgestaltung einer friedlichen Gesellschaft.

Nerima Wako ist eine Stimme, die sich in der kenianischen Gesellschaft immer mehr Gehör verschafft. Selbstbewusst leitet die junge Frau Siasa Place, eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Kenias Hauptstadt Nairobi. Sie will junge Menschen dazu anregen, sich an Wahlen und politischer  Arbeit zu beteiligen, und ihnen eine bessere Selbstwahrnehmung als politische Subjekte vermitteln. Dieses Herzstück ihrer Arbeit soll Friedensprozesse fördern und Konflikten präventiv begegnen.

Wako wuchs in Nairobi auf und studierte später Soziologie, Journalismus, öffentliche Verwaltung und Notfallmanagement in den USA. Nach ihrer Rückkehr nach Kenia gründete sie 2015 Siasa Place und nimmt in der Organisation bis heute eine Führungsposition ein. Dankbar ist sie vor allem ihrem Team:

„Ich habe Glück, mich auf ein wirklich gutes Team und sehr gute Freunde verlassen zu können, die die Organisation mit mir aufgebaut haben – Personen, die die gleichen Träume verfolgen wie ich.“ ©Nerima Wako

Die Erfahrungen, die Wako heute sammelt, möchte sie später dafür nutzen, um Akteure an der Schnittstelle von guter Regierungsführung und Jugendengagement zu beraten. Die junge Frau erkennt ein großes Transformationspotenzial in dem von Gegensätzen geprägten ostafrikanischen Land. Nicht nur in der Hauptstadt Nairobi, in der vornehme Wohngebiete unmittelbar an Slums grenzen, geht es entscheidend darum, die Grundbedürfnisse aller Bevölkerungsschichten zu stillen und darüber den Frieden zu fördern.

Meine Hoffnung für die Zukunft meines Landes ist ein friedvolles, wohlhabendes Land. Ein Wunsch von mir wäre es, dass jeder Bürger in Würde leben kann.

©Nerima Wako

Junge Generation als Hoffnungsträger

Großes Potenzial für die Konfliktbearbeitung und eine Stabilisierung im Land sieht sie in den heranwachsenden Generationen, deren Mitspracherechte in politischen Entscheidungsprozessen oft noch begrenzt sind. Hinzu kommt das Empowerment junger Frauen: „Wir kämpfen gegen die sozialen Rollen, die Frauen auferlegt werden.“ Ein Gespräch über die Vereinbarkeit von Mutterrolle, Familienleben und Karriere gelte es zu führen, so Wako.

Die hier formulierten Ansätze fließen in die Projekte von Siasa Place ein. Die Organisation stärkt das Selbstbewusstsein junger Menschen in Kenia und bietet diversitätssensible Aktivitäten auf den Feldern politische Bildung und Vernetzung an. Mit diesem Paket struktureller Maßnahmen schließen Siasa Place und seine inspirierende Führungspersönlichkeit Wako eine Lücke in der kenianischen Gesellschaft.

 

Über das Förderprogramm zivik

Das Förderprogramm zivik unterstützt weltweit zivile Akteure dabei, Krisen vorzubeugen, Konflikte zu überwinden und friedliche gesellschaftliche und politische Systeme zu schaffen sowie zu stabilisieren. Mit ihrem Engagement ergänzen die Nichtregierungs­organisationen das Handeln staatlicher Akteure um wichtige Perspektiven und Akzente.

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