Sibylle Bergemann, Aus der Serie „Das Denkmal“, © Sibylle Bergemann
Sibylle Bergemann, Aus der Serie „Das Denkmal“, © Sibylle Bergemann

Sibylle Bergemann. Photographien

10. Sep 2021
Eröffnung: 9. September 2021 | 19.00 Uhr
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30. Sep 2021
Centar savremene umjetnosti Crnegore / Zentrum für moderne Kunst
Krusevac bb
81110 Podgorica (Montenegro)

Sibylle Bergemann (1941–2010) zählt zu den wichtigsten deutschen Fotografinnen der letzten Jahrzehnte. Bekannt wurde die Ostberlinerin zunächst als Modefotografin. Sie war aber auch eine wichtige Vertreterin des fotografischen Essays und eine genaue Beobachterin. "Mich interessiert der Rand der Welt, nicht die Mitte. Das Nichtaustauschbare ist für mich von Belang. Wenn etwas nicht ganz stimmt in den Gesichtern oder Landschaften", sagte Bergemann einst. Der gesellschaftliche Kontext spielt in ihrem Werk eine zentrale Rolle. Ihre Bilder sind geprägt von der kritischen Auseinandersetzung mit der DDR. Das Foto ist nicht nur Abbildung, sondern gibt Aufschluss über die Wirklichkeit. Es interpretiert diese und bezieht Stellung. Die Fotografien werden Symbol, spiegeln Geschichten und spielen mit der Sehnsucht der Betrachterin oder des Betrachters. Mit ihren Bildern schrieb Bergemann Fotogeschichte.

Die Ausstellung "Sibylle Bergemann. Photographien" stellt das Gesamtwerk der Künstlerin vor. Bergemann arbeitete seriell, dokumentierte aber auch Themen über einen längeren Zeitraum hinweg. Einen Schwerpunkt im Werk Sibylle Bergemanns bilden Mode- und Porträtfotografien – entstanden für "Sibylle" oder "Geo". Die Fokussierung auf situative und szenische Bilder begann Bergemann in den späten 1960er-Jahren in Berlin. Später folgten die Schauplätze New York, Paris, Tokyo oder São Paulo. Über viele Jahre arbeitete sie mit Polaroids und bis 1990 überwiegend in Schwarz-Weiß. Sie gehört zu den wenigen Fotografinnen und Fotografen, die Farbe nicht illustrativ, sondern als konstitutives Element einsetzen. Nach der Wende war Sibylle Bergemann Mitbegründerin der Agentur Ostkreuz und Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Kuratorinnen:

Renate Schubert, Franziska Schmidt, Betty Fink und Ursula Zeller in Zusammenarbeit mit Sibylle Bergemann

Tourneeausstellungen weltweit

Mit seinen über 20 laufenden Tourneeausstellungen und seinen vielfältigen Veranstaltungsprogrammen zur zeitgenössischen Kunst verbindet das ifa die deutsche Kunstszene mit internationalen Kulturschaffenden und bildet Kooperationen und Netzwerke. Die vielfach in Ko-Kreation mit Partnerinnen und Partnern vor Ort entwickelten Projekte umfassen verschiedene Disziplinen der modernen und zeitgenössischen Bildenden Kunst – von aktuellen Themen der Architektur, der Fotografie und des Designs über das Bauhaus bis hin zu monografischen Ausstellungen von Rosemarie Trockel oder Wolfgang Tillmans. Sie schaffen lokale Begegnungsplattformen und ermöglichen internationale Perspektiven auf weltweit relevante Themen. Interessierten Museen stellt das ifa darüber hinaus Leihgaben zur Verfügung.

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Kontakt

Alexander Lisewski

Linienstraße 139/140
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E-Mail: tourneen@ifa.de