Auf dem Bild sieht man die Installationsansicht von Viktor Brim.
Viktor Brim, Beyond the Depths (installation view), 2024, photo M HKA

Viktor Brim

Beyond the Depths

20. Jan 2024
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05. Mai 2024
Museum of Contemporary Art Antwerp
Leuvenstraat 32
2000 Antwerpen

Im Mittelpunkt von Brims Einzelausstellung im M HKA mit dem Titel Beyond the Depths steht seine Videoinstallation Dark Matter (2020), die uns in die riesige Mir-Diamantenmine in der Stadt Mirny in Sacha (ehemals Jakutien), einer Republik in Russlands fernöstlicher Region Sibirien, führt. In einer Reihe von minimalistischen Tableaus sehen wir diese ressourcenreiche Landschaft, die bis in die Zeit Joseph Stalins zurückreicht, als der Diamantenabbau das Lebenselixier der Sowjetunion war. Gefilmt während des besonderen Lichts der "blauen Stunde" in dieser arktischen Region, sind Industriemaschinen aus der Ferne in der dystopischen Landschaft zu sehen, die sich in eine kolossale Leere im Boden windet und zeigt, wie sich menschliches Handeln im Namen der Ideologie in die Landschaft einschreibt. Dark Matter reflektiert die Bergbauindustrie, für die Antwerpen weltberühmt ist, und stellt gleichzeitig eine zeitgenössische Verbindung zur Geopolitik vor dem unvermeidlichen Hintergrund von Russlands Krieg gegen die Ukraine her.

Eine neue aus drei Bildschirmen bestehende Installation ist eine Choreographie von Bildern aus drei Projekten, die Viktor Brims Untersuchung von Geologie, Zeit, Wirtschaft und Politik fortsetzen. Unter Verwendung von Filmbildern aus Mirny und Murmansk (beide Russische Föderation) sowie aus Mansfeld und dem Rheinischen Braunkohlerevier (beide Deutschland) führt sie uns von der jüngeren Menschheitsgeschichte zu einem Ort, an dem die tiefe geologische Zeit der natürlichen metallurgischen Prozesse für Gestein und Schlackenschutt beschleunigt wird, um sie als energetisiert und im Wandel befindlich darzustellen. Die beiden Installationen dieser Ausstellung werden auch in einer von Brim entworfenen ehrgeizigen architektonischen Struktur präsentiert, die aus den für die Industrie typischen Trapezblechen hergestellt wurde und an industrielle Bergwerksschächte erinnert.

Das Sounddesign und der Ambisonics-Mix sind in Zusammenarbeit mit Johanna Schütt entstanden.

Ausstellungsförderung

Das Programm Ausstellungsförderung unterstützt zeitgenössische Künstler:innen dabei, Kunstprojekte im Ausland zu realisieren.

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Anna Stergel

Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart

Anfahrtsweg