Die Ausstellung In the Skeleton of the Stars, die thematisch in der Karibik und dem Amazonasbecken angesiedelt ist, widmet sich dem politischen Potenzial der Imagination. Sie zeigt Erinnerungen, Erzählungen und Geschichten, die diese Vorstellungswelt geprägt haben. Darunter indigene Mythologien und die gewaltsame Eroberung des südamerikanischen Kontinents, durch das, was Édouard Glissant die "tropische Nacht" und ihre "Geister und Figuren, die auf den Schultern lasten", nennt. Die tropische Nacht – das Geräusch und die Stille, die Dunkelheit und das Licht – öffnet ein Portal zu verschiedenen Ordnungen der Wirklichkeit, befreit die Vorstellungskraft und erlaubt uns, unsere Position in der Welt zu re-konfigurieren.
Die Ausstellung ist inspiriert von der dekolonialen und ökologischen Vision des guyanischen Autors Wilson Harris, dessen Texte die Landschaft des Amazonasbeckens mit der psychischen Landschaft seiner Bewohner:innen verbinden. Seine Geschichten beschreiben eine Suche nach dem Einssein und folgen dem alten alchemistischen Denken, in dem die materielle Welt untrennbar mit der menschlichen Seele verbunden ist. Harris stellt sich ein kollektives Unbewusstes vor, in dem Menschen, Natur, Flora und Fauna ein gemeinsames Dasein teilen und das Zeiten und Kulturen überbrückt. Mit Arbeiten von Minia Biabiany, Pamela Colman Smith, Karl Joseph und Marc-Alexandre Tareau, Mirtho Linguet, Loren Minzú, Beatriz Santiago Muñoz, Marcel Pinas, Apichatpong Weerasethakul. Konzept von Mathieu Kleyebe Abonnenc und Lea Altner in Kollaboration mit der ifa-Galerie Stuttgart.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog in Deutsch und Englisch.