Prof. Dr. Martin Roth (1955 – 2017) war vom 1. Juli bis 6. August 2017 Präsident des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen.
Martin Roth, 1955 geboren in Stuttgart, studierte in Tübingen an der Eberhard Karls Universität empirische Kulturwissenschaften und wurde mit einer Dissertation über den politischen und historischen Hintergrund von Museen und Ausstellungen in Deutschland zwischen 1871 und 1945 promoviert.
Nach einem Forschungsjahr am Maison des Sciences de l'Homme und dem Deutschen Historischen Institut in Paris und einem Forschungsaufenthalt am Getty Research Institute in Los Angeles wurde Martin Roth zunächst Kurator am Deutschen Hygienemuseum in Dresden, 1991 bis 2000 war er dessen Direktor. Von 1995 bis 2003 war er zudem Präsident des Deutschen Museumsbunds, sowie 1996 bis 2003 Präsident der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und 1996 bis 2001 Mitglied des Senior Managements der EXPO in Hannover. Von 2001 bis 2011 war Martin Roth Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Das Victoria and Albert Museum (V&A) in London erzielte unter seiner Führung 2011 bis 2016 Besucherrekorde und wurde 2016 mit dem "Art Fund Prize Museum of the Year" ausgezeichnet.
Roth war unter anderem Gastprofessor an der Universität Karlsruhe, an der Universität Dresden, Honorarprofessor an der Universität Moskau, sowie Honorarprofessor für Kulturpolitik und Kulturmanagement an der Technischen Universität Dresden. Außerdem war er unter anderem Beiratsmitglied des British Council, Mitglied des Goethe-Instituts, der Stiftung Stadtmuseum Berlin, des Royal College of Art, der Stiftung Kunst und Musik für Dresden, des Kunstbeirats der Kunstsammlung Würth, kuratierendes Mitglied des Humboldt-Forums Berlin, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees Agenda 2020 für Kultur, nicht-geschäftsführender Direktor der Expo 2020 Dubai, Gründungsmitglied der Initiative "Die offene Gesellschaft", sowie Sonderberater für Kultur des Auswärtigen Amts.
2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2017 die Ehrensenatorwürde der Universität Tübingen.