Personen und Gremien

Repräsentant des ifa nach außen ist der Präsident Ulrich Raulff; Leiterin des ifa ist die Generalsekretärin Gitte Zschoch. Als beschlussfassendes Gremium legt das Präsidium die Leitlinien und Schwerpunkte für die Tätigkeit des ifa fest. Die vier Fachbeiräte (Alexander Rave-Stiftung, Forschung, Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH sowie Kunst) beraten unter anderem über Themen zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, über die Ausstellungsarbeit und die Vergabe von Stipendien und sprechen Empfehlungen aus.

Personen

Generalsekretärin des ifa: Gitte Zschoch

Gitte Zschoch ist seit 1. Oktober 2021 Generalsekretärin des ifa. Von 2018 bis 2021 leitete sie in Brüssel das Netzwerk der europäischen Kulturinstitute, EUNIC — European Union National Institutes for Culture. Zuvor war sie in verschiedenen Positionen für das Goethe-Institut tätig: in Seoul, Tokio, Johannesburg sowie in der Münchener Zentrale als stellvertretende Leiterin des Kommunikationsbereichs und zuletzt als Gründungsdirektorin des Goethe-Instituts in der Demokratischen Republik Kongo. Gitte Zschoch studierte Komparatistik an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und Moderne Koreanische Literatur an der Seoul National University in Seoul, Südkorea. Zusätzlich ist sie Beirats- und Kuratoriumsmitglied der Akademie Schloss Solitude Stuttgart und Sachkundiges Mitglied im Gremium des Gemeinderats Ausschuss für Kultur und Medien (AKM) der Stadt Stuttgart.

 

Präsident des ifa: Ulrich Raulff

Seit dem 1. Oktober 2018 ist Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Raulff Präsident des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen).
Ulrich Raulff, geboren 1950 in Hülseberg bei Meinerzhagen, studierte Philosophie und Geschichte an der Philipps-Universität Marburg und schloss im Oktober 1977 seine Promotion ab. Von 1978 bis 1993 war er freiberuflich als Übersetzer und Mitarbeiter von mehreren deutschen Medien tätig. 1995 habilitierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fach Kulturwissenschaft. Seit 1994 war er Redakteur im Feuilleton der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", seit 1997 Ressortchef und seit 2001 Leitender Redakteur im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung". Von 2004 bis 2018 war er Direktor des Deutschen Literaturarchivs Marbach.

Gremien

Das Präsidium

Das Präsidium legt die Leitlinien und Schwerpunkte für die Tätigkeit des ifa fest und fasst Beschlüsse über Planungen sowie Projekte von besonderer Bedeutung. Es ist mitunter auch für die Wahl und Abberufung des Präsidenten und Generalsekretärs zuständig. Die Sitzungen des Präsidiums finden mindestens zweimal jährlich statt. Die Amtszeit eines Präsidiumsmitglieds beträgt drei volle Geschäftsjahre, wobei eine zweimalige Wiederwahl möglich ist.

Mitglieder

  • Ralf Beste, Auswärtiges Amt, Leiter der Abteilung Kultur und Gesellschaft
  • Thomas Ditt, Referatsleitung 606 (Goethe-Institut, Institut für Auslandsbeziehungen, Künste, Literatur, Film)
  • Ulrike Groos, zweite Vize-Präsidentin, Direktorin des Kunstmuseums Stuttgart
  • Fabian Mayer, Landeshauptstadt Stuttgart, Erster Bürgermeister, Referat Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht
  • Patricia Rahemipour, Direktorin der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Direktorin Institut für  Museumsforschung
  • Regula Rapp, Rektorin der Barenboim-Said Akademie
  • Claudia Rose, Ministerialdirigentin, Leiterin der Kunstabteilung, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst
  • Ulrich Raulff, Präsident des ifa
  • Julian Warner, freier Kurator, Künstlerischer Leiter Brechtfestival Augsburg
  • Susanne Weber-Mosdorf, Vize-Präsidentin des Präsidiums, ehemalige stellvertretende Generaldirektorin World Health Organization

Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung des ifa ist neben dem Präsidium und der Generalsekretärin zentrales Organ des Vereins. Zu den Mitgliedern gehören neben den Vertreter:innen der Zuwendungsgeber und der Fraktionen des Bundestages unter anderem auch bis zu 18 Persönlichkeiten oder juristische Personen aus dem kulturellen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Leben der Bundesrepublik Deutschland. Diese werden auf Vorschlag des Präsidiums durch die Mitgliederversammlung aufgenommen. Die Mitgliederversammlung trifft sich einmal im Jahr. Sie ermöglicht mit ihren Beschlüssen das operative Geschäft des ifa und berät das Institut in wichtigen Angelegenheiten.

Ordentliche Mitglieder

  • Petra Bewer, Architektur-Antiquariat, Coaching & Kommunikationsberatung 
  • Ekaterina Degot, Intendantin Festival Steirischer Herbst, Graz; eh. Leiterin der Akademie der Künste der Welt 
  • Nikita Dhawan, Lehrstuhlinhaberin für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Politische Theorie und Ideengeschichte, TU Dresden 
  • Olivia Franke, Leiterin Künstlerhaus Lukas und des Neuen Kunsthauses in Ahrenshoop, Mecklenburg-Vorpommern 
  • Ulrike Groos, Direktorin Kunstmuseum Stuttgart 
  • Deborah Hartmann, Leiterin Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin 
  • Johanna Keller, Programmbeauftragte und Mitglied der Geschäftsführung der Akademie der Künste
  • Hartmut Koschyk, MdB a.D., ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten 
  • Thomas Krüger, Präsident Bundeszentrale für politische Bildung 
  • Karl-Heinz Meier-Braun, Vorsitzender der DGVN Landesverband Baden-Württemberg e.V., Publizist & Migrationsexperte 
  • Jürgen Osterhammel, Freiburg Institute for Advanced Studies, Distinguished Fellow, Historiker 
  • Patricia Rahemipour, Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Direktorin Institut für Museumsforschung 
  • Regula Rapp, Direktorin der Barenboim-Said-Akademie
  • Stephanie Rosenthal, Direktorin Martin-Gropius-Bau/Berliner Festspiele
  • Michael Schwarz, Geschäftsführer der Baden-Badener Unternehmer Gespräche 
  • Julian Warner, freier Kurator, Künstlerischer Leiter Brechtfestival Augsburg
  • Susanne Weber-Mosdorf, Zweite Vize-Präsidentin des ifa, ehemalige stv. Generaldirektorin World Health Organization

Ordentliche Mitglieder: Vertreter:innen der Zuwendungsgebenden

  • Ralf Beste, Auswärtiges Amt, Leiter Abteilung Kultur und Kommunikation
  • Thomas Ditt, Referatsleitung 606 (Goethe-Institut, Institut für Auslandsbeziehungen, Künste, Literatur, Film)
  • Fabian Mayer, Landeshauptstadt Stuttgart, Erster Bürgermeister, Beigeordneter für Allgemeine Verwaltung, Kultur und Recht
  • Esther Pfalzer, Ministerialrätin, Finanzministerium Baden-Württemberg
  • Jan Ole Püschel, Ministerialdirigent, Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien/Leiter Gruppe K3
  • Claudia Rose, Ministerialdirigentin, Ministerium für Wissenschaft, Forschung, Kunst; Leiterin Kunst

Ordentliche Mitglieder qua Ernennung: Vertreter:innen der Fraktionen des Deutschen Bundestages, des Landtags und des Gemeinderats

  • Renata Alt, MdB (FDP), Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Deutscher Bundestag
  • Tobias Bacherle, MdB, (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Obmann im Ausschuss für Digitales und Ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Deutscher Bundestag
  • Erwin Köhler, MdL, (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Abgeordneter Landtag Baden-Württemberg
  • Gunther Krichbaum, MdB (CDU/CSU), Ordentliches Mitglied des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union, Deutscher Bundestag
  • Gesine Lötzsch, MdB (DIE LINKE), Obfrau im Haushaltsausschuss, Deutscher Bundestag
  • Jürgen Sauer (CDU), Vertreter Gemeinderat Kulturausschuss Stadtrat Stuttgart
  • Nils Schmid, MdB (SPD), Obmann im Auswärtigen Ausschuss, Deutscher Bundestag

Ordentliches Mitglied Kraft Amt

  • Ulrich Raulff, Präsident des ifa 

Ehrenmitglieder

  • Kurt-Jürgen Maaß, ehemaliger Generalsekretär des ifa 
  • Ursula Seiler-Albring, ehemalige Präsidentin des ifa  

Der Beirat der Alexander Rave-Stiftung

Der Beirat der Alexander Rave-Stiftung entscheidet über die Mittelverwendung der Stiftung – die Vergabe von Stipendien zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Aus-und Fortbildung sowie des Heimatgedankens. Das zweimal jährlich tagende Gremium wird für einen Zeitraum von vier Jahren berufen.

Mitglieder

  • Franciska Zólyom, Kunsthistorikerin und Kuratorin, Leipzig
  • Andrea Funck, Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
  • Inés de Castro, Direktorin des Lindenmuseums, Stuttgart
  • Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa
     
  • Ulrich Raulff, Präsident des ifa als ständiger Gast

Der Forschungsbeirat

Der Forschungsbeirat des ifa tagt zu Entwicklungen der internationalen Kulturbeziehungen und konzipiert Forschungsthemen mit. Er bringt politische, wissenschaftliche und zivilgesellschaftliche Perspektiven ein und stärkt so Forschung und Forschungskommunikation zur Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik in seiner Relevanz und Nachhaltigkeit.

Mitglieder

  • Peter Kettner, Leitung des Referats 600, Auswärtiges Amt
  • Prof. Dr. Jan Melissen, Institute for Security and Global Affairs, Leiden University
  • Prof. Dr. Caroline Y. Robertson-von Trotha, ehemalige Direktorin des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK), Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und Vorsitzende des WIKA (Wissenschaftlicher Initiativkreis Kultur und Außenpolitik)
  • Anupama Sekhar, Vorstandsmitglied bei ArtsEquator und Res Artis - Worldwide Network of Arts Residencies, Mitglied des Expertengremiums International Fund for Cultural Diversity (IFCD) (ab 2023) 
  • Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima- und Außenpolitik der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) (ab 2023)
  • Gijs de Vries, Mitbegründer des European Council on Foreign Relations, Visiting Senior Fellow am European Institute – London School of Economics, Senior Fellow am Clingendael Institute und ehemaliges Mitglied des Beirats der European Cultural Foundation (ab 2023)
  • Gitte Zschoch, Generalsekretärin, ifa

Der Redaktionsbeirat der Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH

Der Redaktionsbeirat der Zeitschrift KULTURAUSTAUSCH tagt einmal jährlich, um Feedback zu den im Vorjahr erschienenen Ausgaben zu geben und Themen für die kommenden vier Ausgaben zu diskutieren. Die Mitglieder aus Kultur und Politik bringen dank ihrer weitreichenden Expertise verschiedenste Blickwinkel ein und unterstützen damit die Vielfalt des Heftes.

Mitglieder

  • Thomas Macho, Kulturwissenschaftler, Berlin
  • Jagoda Marinić, Schriftstellerin und Journalistin, Heidelberg
  • Fatima Remli, Podcasterin und Moderatorin, Berlin
  • Evelyn Roll, Journalistin, Berlin
  • Aleš Šteger, Schriftsteller, Ljubljana
  • Gaststatus: Theo Geißler, Verleger, Regensburg
     
  • Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa

Der Kunstbeirat

Der zweimal jährlich tagende Fachbeirat berät das ifa in Fragen zeitgenössischer Kunst sowie in der Ausstellungsarbeit. Die Mitglieder sind für drei Jahre bestellt und können zweimal wiedergewählt werden.

Mitglieder

  • Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, Köln
  • Till Fellrath, Direktor des Hamburger Bahnhof, Berlin
  • Mark Edgar Kwami, M. Kwami Design Services, Berlin
  • Christiane Mennicke-Schwarz, Künstlerische Leiterin der Städtischen Galerie für Gegenwartskunst, Kunsthaus Dresden
  • Nasan Tur, Künstler
  • Franciska Zólyom, Direktorin der Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst
  • Susanne Gaensheimer, Direktorin der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in ihrer Funktion als Vorsitzende des Kunstbeirats des Goethe-Instituts
  • Eva Schmitt, Bereichsleiterin Bildende Kunst des Goethe-Instituts
  • Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa

Historie

Ehemalige Generalsekretäre

Ronald Grätz (2008 – 2021)

Ronald Grätz, geboren 1958 in São Paulo, war 13  Jahre lang, von 2008 – 2021, Generalsekretär des ifa. Er studierte Germanistik, katholische Theologie und Philosophie in Tübingen und Frankfurt am Main. Grätz war 2006 – 2008 Leiter des Goethe-Instituts in Portugal. In São Paulo arbeitete Ronald Grätz von 1989 bis 1992 als Abteilungsleiter für deutsche Sprache der Internationalen Organisation für Migration (IOM) und stellvertretender Direktor des UNESCO-Programms Colégio Benjamin Constant. Ab 1993 war er Dozent am Goethe-Institut in München, Kairo und Göttingen und von 1994 bis 1998 Lehrbeauftragter an der Universitat de Barcelona und Sprachlehrer am Goethe-Institut in Barcelona. Von 2002 bis 2005 war Ronald Grätz Berater für Neue Medien und Leiter der lokalen Programmaktivitäten in Osteuropa und Zentralasien am Goethe-Institut in Moskau.

Kurt-Jürgen Maaß (1998 – 2008)

Prof. Dr. Kurt-Jürgen Maaß ist ein deutscher Kulturmanager, Wissenschaftler und war von 1998 bis 2008 Generalsekretär des ifa. Maaß studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Hamburg und Lausanne, promovierte 1969 in Hamburg mit einer Arbeit über den Europarat und legte im November 1972 nach einer Referendarzeit in Hamburg, Straßburg und Speyer die Zweite Juristische Staatsprüfung ab.

Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Redakteur bei der Deutschen Universitäts-Zeitung in Bonn, dann als Direktor der Ausschüsse für Wissenschaft und Wirtschaft bei der Nordatlantischen Versammlung in Brüssel und anschließend (ab 1977) als Referent bei der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn. Es folgten Aufgaben im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Bonn und eine Referatsleitung beim Wissenschaftsrat in Köln. 1988 kehrte Maaß als Abteilungsleiter zur Humboldt-Stiftung zurück und war ab 1994 gleichzeitig stellvertretender Generalsekretär. 1998 bis 2008 war er Generalsekretär des Instituts für Auslandsbeziehungen in Stuttgart und Herausgeber der Zeitschrift Kulturaustausch.

Von 2001 bis 2013 hatte er Lehraufträge an den Universitäten Stuttgart, Tübingen, Bamberg und an der Azerbaidjan Diplomatic Academy in Baku inne. Die Universität Tübingen verlieh ihm 2005 eine Honorarprofessur am Institut für Politikwissenschaft. Beim Forum der Kulturen in Stuttgart war er 2009 bis 2015 Vorsitzender des Kuratoriums. 2018 erhielt er das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Maaß publizierte zahlreiche Bücher und über 100 Aufsätze zu Fragen des internationalen Wissenschaftsaustausches, der Auswärtigen Kulturpolitik und der internationalen Kulturbeziehungen.

Udo Rossbach (1996 – 1998)

Udo Rossbach wurde am 07.07.1942 in Breslau geboren. Neben einem Studium der Slawistik in Frankfurt am Main und Bulgarien, absolvierte er eine Ausbildung zum wissenschaftlichen Dokumentar in Frankfurt am Main. 1978 kam Udo Rossbach zum ifa – Institut für Auslandsbeziehungen, wo er bis 2004 tätig war. Während seiner Zeit am ifa begleitete er unterschiedliche Ämter: 1988 wurde er Leiter der Bibliothek, davor war er stellvertretender Bibliotheksleiter; 1996 bis 1998 Generalsekretär und von 1998 bis 2004 übernahm er die Leitung der Abteilung Medien. 

Er war im Beirat der Zeitschrift für Kulturaustausch und im Vorstand des Fachinformationsverbundes Internationale Beziehungen und Länderkunde. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben blieb er dem ifa verbunden. Parallel dazu engagierte er sich ehrenamtlich für das Robert-Bosch-Krankenhaus, soweit seine Gesundheit das zuließ. 

2004 erhielt Udo Rossbach zudem die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg. 

Ehemalige Präsident:innen

Martin Roth (2017)

Prof. Dr. Martin Roth (1955 – 2017) war vom 1. Juli bis 6. August 2017 Präsident des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen.

Martin Roth, 1955 geboren in Stuttgart, studierte in Tübingen an der Eberhard Karls Universität empirische Kulturwissenschaften und wurde mit einer Dissertation über den politischen und historischen Hintergrund von Museen und Ausstellungen in Deutschland zwischen 1871 und 1945 promoviert.

Nach einem Forschungsjahr am Maison des Sciences de l'Homme und dem Deutschen Historischen Institut in Paris und einem Forschungsaufenthalt am Getty Research Institute in Los Angeles wurde Martin Roth zunächst Kurator am Deutschen Hygienemuseum in Dresden, 1991 bis 2000 war er dessen Direktor. Von 1995 bis 2003 war er zudem Präsident des Deutschen Museumsbunds, sowie 1996 bis 2003 Präsident der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und 1996 bis 2001 Mitglied des Senior Managements der EXPO in Hannover. Von 2001 bis 2011 war Martin Roth Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Das Victoria and Albert Museum (V&A) in London erzielte unter seiner Führung 2011 bis 2016 Besucherrekorde und wurde 2016 mit dem "Art Fund Prize Museum of the Year" ausgezeichnet.

Roth war unter anderem Gastprofessor an der Universität Karlsruhe, an der Universität Dresden, Honorarprofessor an der Universität Moskau, sowie Honorarprofessor für Kulturpolitik und Kulturmanagement an der Technischen Universität Dresden. Außerdem war er unter anderem Beiratsmitglied des British Council, Mitglied des Goethe-Instituts, der Stiftung Stadtmuseum Berlin, des Royal College of Art, der Stiftung Kunst und Musik für Dresden, des Kunstbeirats der Kunstsammlung Würth, kuratierendes Mitglied des Humboldt-Forums Berlin, Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees Agenda 2020 für Kultur, nicht-geschäftsführender Direktor der Expo 2020 Dubai, Gründungsmitglied der Initiative "Die offene Gesellschaft", sowie Sonderberater für Kultur des Auswärtigen Amts.

2015 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 2017 die Ehrensenatorwürde der Universität Tübingen.

Ursula Seiler-Albring (2006 – 2017)

Ursula Seiler-Albring war von Mai 2006 bis Juni 2017 Präsidentin des ifa. Nach einem Studium der Soziologie, der Politologie, der Psychologie und des Staatsrechts in Göttingen, Tübingen und an der Freien Universität Berlin war sie von 1983 bis 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags, u. a. Mitglied des Haushaltsausschusses. 1991 bis 1994 war sie Staatsministerin für Europäische Angelegenheiten im Auswärtigen Amt. Nach ihrem Ausscheiden aus der Politik war sie von 1995 bis 1999 Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Österreich und von 1999 bis 2003 in Bulgarien. Von 2003 bis 2006 war sie Deutsche Botschafterin in Ungarn. Ursula Seiler-Albring ist Ehrensenatorin der Andrássy-Universität Budapest. 1999 erhielt sie das Große Goldene Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich.

Alois Graf von Waldburg-Zeil (1998 – 2006)

Alois Graf von Waldburg-Zeil (1933 - 2014) war von Januar 1998 bis Mai 2006 Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen. Nach dem Studium der Volkswirtschaft und Politischen Wissenschaft in Bonn, Rom und München gründete der in Leutkirch im Allgäu geborene Waldburg-Zeil 1964 in München den Weltforum-Verlag. Bis 1979 war er dessen Geschäftsführer. Er war ebenfalls Mitherausgeber der Zeitschriften "Internationales Afrikaforum" und "Internationales Asienforum". Von 1972 bis 1981 war Alois von Waldburg-Zeil Vorsitzender des Landeselternbeirats Baden-Württemberg, ab 1977 Vorsitzender des Bundeselternrats.

Er war Mitglied des Deutschen Bundestags von 1980 bis 1998, davon saß er die ersten drei Jahre im Ausschuss für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und im Unterausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Von 1990 bis 1994 war Waldburg-Zeil Bildungspolitischer Sprecher der CDU / CSU-Fraktion. Den Unterausschusses für Auswärtige Kulturpolitik leitete er als Vorsitzender von 1994 bis 1998. Nach seinem Tod 2014 veröffentlichte das Institut für Auslandsbeziehungen die Broschüre "Alois Graf von Waldburg-Zeil. Eine Erinnerung" (ISBN: ‎ 978-3921970591).

Bernt Graf zu Dohna (1996 – 1997 und 2017)

Dr. Bernt Graf zu Dohna, geboren 1944 in Lissabon, ist seit 1992 mit dem ifa verbunden; zunächst als Mitglied des Vorstands des damaligen ifa in der Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts, 1996 als Vorstandsvorsitzender, 1997 als Gründungspräsident des in einen eingetragenen Verein umgewandelten Instituts und ab 1998 als Erster Vizepräsident (08/2017 – 09/2018 Kommissarischer Präsident).

Graf zu Dohna ging in München zur Schule, studierte Rechtswissenschaften am Trinity College Dublin, in Bonn, Freiburg und Kiel, promovierte 1972 mit dem Thema "Die Grundprinzipien des Völkerrechts über die freundschaftlichen Beziehungen und die Zusammenarbeit zwischen den Staaten" an der Universität Kiel, und legte 1974 die Zweite Juristische Staatsprüfung in Düsseldorf ab.

Berufliche Tätigkeit: 1975 – 06/1977 Jurist bei Babcock Brown Boveri Reaktor GmbH, Mannheim, von 07/1977 – 2006 bei der Robert Bosch GmbH, Stuttgart (2000 – 2006 Chefsyndikus), dort auch Vorsitzender des Sprecherausschusses der leitenden Angestellten der Zentrale und stv. Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses.

Von 1991 – 2002 war Graf zu Dohna ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Johanniter-Unfall-Hilfe, Kreisverband Stuttgart, von 1998 – 2018 Lehrbeauftragter im Masterstudiengang "International Industrial Management" der Hochschule Esslingen und von 2006 –2012 Mitglied in Kuratorium und Beirat der Akademie Schloss Solitude. Er ist Rechtsritter des Johanniterordens.

Kontakt

Generalsekretariat des ifa

Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart

Telefon: 49.711.22.25.116