An einer weißen Wand hängen vier in Holz gerahmte Bilder. Ganz vorne ist eine Radierung eines Totenkopfes zu sehen. Es handelt sich um Werke des deutschen Malers und Grafikers Otto Dix, dessen Werke vor allem durch den Realismus und die Neue Sachlichkeit gekennzeichnet waren. Foto: Goethe-Institut Karatschi / Humayun Memon
Otto Dix, Ausstellungsansicht Karatschi, Foto: Goethe-Institut Karatschi / Humayun Memon

Otto Dix

Kritische Grafik 1920–1924 | Der Krieg, Radierwerk 1924

16. Jun 2023
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03. Sep 2023
Window Project
9 Erekle Tatishvili St
0108 Tbilisi

Otto Dix erlebte den Ersten Weltkrieg direkt an der Front. Allein über 600 Zeichnungen sind von 1915 bis 1918 an Kriegsschauplätzen in Belgien, Frankreich und Russland entstanden. Diese Protokolle waren zusammen mit persönlichen Erinnerungen die Basis für das 1924 von Karl Nierendorf herausgegebene Radierwerk "Der Krieg". Es gibt nicht nur eine authentische Schilderung des Grabenkampfes in den Materialschlachten des Ersten Weltkrieges wieder, sondern demaskiert den Moloch Krieg als solchen. Der aus 50 Blättern bestehende Zyklus wird oft mit den "Desastres de la Guerra" von Goya verglichen. "Der Krieg" nimmt unter Dix Hauptwerken einen besonderen Rang ein und steht im Mittelpunkt der Ausstellung.

Großes Aufsehen und das Missfallen seiner Zeitgenossen erregte Dix mit seiner Mappe "Kritische Grafik". Darin setzt er sich mit den Randgruppen der Nachkriegsgesellschaft auseinander wie Kriegsversehrten oder Prostituierten. Die Ausstellung zeigt ausgewählte Beispiele daraus.

Otto Dix hatte nie den Anspruch, die Menschen durch seine Werke zu verändern. Seine Gemälde und Grafiken über den Krieg erweckten jedoch schnell die Aufmerksamkeit der Nationalsozialisten. Nach der Machtergreifung 1933 wurde er als einer der ersten Professoren seines Amtes enthoben und erhielt Ausstellungsverbot.

Kurator
Eugen Keuerleber (1921–2002), Museumsdirektor

Ausstellungseröffnung:
16.06.2023

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