Orte des Gemeinschaffens
Das Projekt An Atlas of Commoning hinterfragt vorherrschende gesellschaftliche und politische Strukturen, sucht nach neuen Formen kollektiver, aber pluralistischer Governance und will den offenen und emanzipatorischen Raum des Wir zurückerobern und neu definieren.
Unternehmen wie Facebook, Airbnb & Co., deren Geschäftsmodell auf der Kommerzialisierung sozialer Beziehungen beruht, haben Begriffe wie Community oder Sharing in leere Worthülsen verwandelt. Konzepte wie 'Wir' oder 'Teilen' stehen nicht mehr für Solidarität oder eine progressive gesellschaftliche Agenda, sondern bilden die Grundlage des aufkommenden Plattformkapitalismus. Begleitet wird diese ökonomische Entwicklung von einer weltweiten politischen Wende, die sich aus überkommenen Gemeinschaftsvorstellungen von Identität und Zugehörigkeit, Ausgrenzung und Diskriminierung speist. Das Projekt fokussiert dabei auf städtische Gemeingüter, worunter hier die Schaffung und Bewirtschaftung (materieller und immaterieller) kollektiver Ressourcen und Räume als Grundlage demokratischer Teilhabe verstanden wird.
An Atlas of Commoning ist eine Ausstellung des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen in Zusammenarbeit mit ARCH+ Zeitschrift für Architektur und Urbanismus.
Kuratorisches Team:
Anh-Linh Ngo, Mirko Gatti, Christian Hiller, Max Kaldenhoff, Christine Rüb (ARCH+), Elke aus dem Moore (ifa), Stefan Gruber (CMU)
Forschungspartner:
School of Architecture, Carnegie Mellon University Pittsburgh and TU Berlin, Institute of Architecture, Prof. Rainer Hehl