Fotografie vom Kino "Kosmos", Berlin-Friedrichshain, 1961-1962, Architekten: Josef Kaiser / Günter Kunert

Zwei deutsche Architekturen 1949–1989

Ausstellung des ifa zeigt das Bauen im geteilten Deutschland in Erfurt

Stuttgart/Erfurt, 16.07.2020 – 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zeigt die Tourneeausstellung des ifa "Zwei deutsche Architekturen 1949–1989" einen immer noch aktuellen Blick auf das Bauen in der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik. Zahlreiche Modelle, Fotografien und Pläne zeigen die Entwicklung der Architektur während der vier Jahrzehnte der Teilung. Sie regen zum Vergleich und zur Diskussion an und ermöglichen neue Sichtweisen auf aktuelle baukulturelle Auseinandersetzungen. Ab dem 26. Juli ist die Ausstellung in der Galerie Waidspeicher in Erfurt zu sehen.

Angesichts der aktuellen Herausforderungen der Bundesrepublik Deutschland wird die Ausstellung einem breiten Publikum in Deutschland präsentiert – auch als Anerkennung für die gemeinsam erbrachte Aufbauleistung der Nachkriegszeit. Das Projekt zielt darauf, ohne wertende Vergleiche und unter Herausstellung der Sonderleistungen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Architektur von 1949 bis 1989 im Osten wie im Westen aufzuzeigen. Es leistet einen Beitrag zur Ost-West-Verständigung und gibt in diesem Sinne auch ein Beispiel für den europäischen Integrationsprozess.

"Zwei deutsche Architekturen 1949–1989" wurde 2004 im Rahmen der Auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland produziert. Vierzehn Jahre nach der Wiedervereinigung wurde erstmals eine Zusammenschau der Architekturleistungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erstellt – ein für das vereinte Deutschland einmaliges Projekt. Nach ihrer Premiere in Hamburg und Leipzig wurde die Ausstellung weltweit in 26 Städten erfolgreich eingesetzt – u.a. in Istanbul, Athen, Málaga, Canberra, Singapur, Bandung, Shanghai, Peking und Buenos Aires.

Die Darstellung der architektonischen Vorgeschichte kann dazu anregen, aktuelle baukulturelle Auseinandersetzungen aus neuen Blickwinkeln zu sehen. Im Fokus der Ausstellung stehen nicht die politischen und ideologischen Intentionen der Bauherren, sondern die architektonische Qualität der vorgestellten Bauwerke. In die Ausstellung fließen die Ergebnisse einer mehrjährigen Forschungsarbeit am Fachbereich Architektur der Hochschule für bildende Künste Hamburg ein, an der sich neben Kuratorin Simone Hain und Kurator Hartmut Frank auch zahlreiche Studierende mit ihren Arbeiten und Modellen beteiligt haben.

"Zwei deutsche Architekturen 1949–1989" ist eine Ausstellung des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) in Kooperation mit der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen. In Erfurt wird sie in Zusammenarbeitmit der Stadt Erfurt präsentiert.

Pressebilder finden Sie hier zum Download.

Aufgrund der aktuellen Hygienevorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie kann die für den 25.07.2020 geplante Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung leider nicht stattfinden.

Ausstellungsdauer: 26.7. – 13.9.2020
Öffnungszeiten: Di – So, 11 – 18 Uhr
Ausstellungsort: Kunstmuseen Erfurt/Galerie Waidspeicher, Michaelisstraße 10, 99084 Erfurt
Eintritt: frei
www.kunstmuseen.erfurt.de

Über das ifa
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) ist Deutschlands älteste Mittlerorganisation. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

Über die Galerie Waidspeicher
Die Galerie Waidspeicher ist ein städtisches Ausstellungshaus, sie gehört zu den Kunstmuseen Erfurt. Im Fokus ihres Programms stehen temporäre Präsentationen zeitgenössischer Kunst, vorrangig aus dem Bereich der bildenden, aber auch der angewandten Kunst. Ihre regionale Ausrichtung wird ergänzt durch nationale und internationale Beteiligungen. Immer wieder bietet sie jungen Kunstschaffenden, Absolventinnen und Absolventen von Kunsthochschulen eine Ausstellungsplattform.

Pressekontakt ifa:
Miriam Kahrmann, Tel. 0711.2225.105, presse(at)ifa.de, www.ifa.de

Pressekontakt Galerie Waidspeicher:
Susanne Knorr, Tel. 0361.6551651, kunstmuseen(at)erfurt.de, www.kunstmuseen.erfurt.de