Ein Mann liegt mit dem Gesicht nach unten in einer Pfütze auf der Straße

Premiere der neuen Ausstellung in der Reihe "with/against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen": #3 Sebastian Stumpf #4 Taiyo Onorato & Nico Krebs

Contemporary Art Museum, Guangzhou, China

Stuttgart/Berlin, 05.12.2019 – Am 07.12.2019 wird als Fortsetzung der Ausstellungsreihe "with/against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen" des ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) im Contemporary Art Museum in Guangzhou, China, eine Doppelausstellung mit Arbeiten von Sebastian Stumpf und Taiyo Onorato & Nico Krebs eröffnet.
 
Damit werden zwei Positionen vorgestellt, bei denen performative Interventionen zentral für die künstlerische Arbeit sind. Mit den Medien Fotografie und Video kommentieren die Künstler spielerisch, manchmal ironisch das urbane Leben in der Gegenwart und dessen visuelle Konfiguration. Sie beschäftigen sich mit dem architektonischen Raum als Form gewordener Ausdruck von Gesellschaft, zeigen Lücken im Gefüge der Großstadt auf, hinterfragen Vielgesehenes und machen Unscheinbares sichtbar.
 
In der Gegenüberstellung der Arbeiten von Sebastian Stumpf und Taiyo Onorato & Nico Krebs zeigen sich unterschiedliche Arten von Eingriffen in das Bild. Während sich Sebastian Stumpf mit seinem Körper in Beziehung zu dem Stadt- und Landschaftsraum setzt, arbeiten Taiyo Onorato & Nico Krebs mit Pyrotechnik und Holzkonstruktionen, die durch die perspektivischen Gesetze der Optik Bestandteil der realen Architektur werden. Solche Herangehensweisen stehen für ein erweitertes Verständnis von Fotografie, Film und dokumentarischer Praxis. Die Künstler loten auf ebenso subversive wie artistische Weise die Grenzen ihrer Arbeitsmittel aus, indem sie mit visuellen Tricks und Täuschungen Suspense und Illusion erzeugen – somit eigentlich das Gegenteil von dokumentarischer Evidenz. Damit verabschieden sie sich von der Idee, dass eine solche Haltung ohne jeglichen inszenatorischen Eingriff auskommen muss. Die Künstler nutzen Inszenierungen vielmehr, um pointiert auf die uns umgebende Bilderwelt zu reagieren.
 
Bei der Präsentation in Guangzhou wird die Ausstellung um drei künstlerische Positionen aus China ergänzt, die gemeinsam mit chinesischen Kuratoren ausgewählt wurden. Im Sinne eines produktiven Kultur- und Kunstaustauschs werden so die inhaltlichen Fragen der Ausstellung erweitert:
 
Chen Wei (*1980 in Zhejiang Province, China) imaginiert neue Stadtarchitekturen, in Li Langs Arbeit (*1969 in Chengdu, China) beobachtet die sozialen Realitäten des urbanen und ländlichen China aus der Perspektive einer Zugfahrt und Cao Fei (*1978 in Guangzhou, China) zeigt eine dystopische Version des Lebens in einer Metropole.
 
Die Ausstellung wird bis zum 23.02.20 im Contemporary Art Museum in Guangzhou zu sehen sein und reist anschließend weiter nach Shanghai und Nanjing.

Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen)
Das ifa ist die älteste deutsche Mittlerorganisation und feierte 2017 sein 100-jähriges Bestehen. Es engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konfe­renz­pro­gram­men und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. www.ifa.de

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