Listening at Pungwe (Memory Biwa & Robert Machiri) — A SACRED STORY AT THE TREE OF LIFE in Berlin

Während der Berlin Art Week und bis Ende Oktober verwandelt sich die ifa-Galerie für sechs Wochen in eine Plattform für Listening at Pungwe. Das multidisziplinäre Gemeinschaftsprojekt der Historikerin und Soundkünstlerin Memory Biwa und des simbabwischen Klangkünstlers Robert Machiri erkundet Klangkulturen des südlichen Afrika. Die experimentelle Plattform will Öffentlichkeiten und alternative Räume der Sozialität schaffen. Im Geiste von Pungwe sind alle zu dieser Gemeinschaft eingeladen, die im gemeinsamen Sprechen und Handeln, beim Zuhören und in der Bewegung entsteht.

Am Baum des Lebens: Mythos vom Anfang*

Ausstellungsdauer: 15. September – 22. Oktober 2023
Eröffnung: 14. September 2023, 19:00 Uhr

Pressebilder finden Sie im Pressebereich des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen.

A SACRED STORY AT THE TREE OF LIFE, eine ephemere raumgreifende Installation, beschäftigt sich mit der Einschreibung und Bedeutung von Landschaften und Räumen durch Erinnerung und Zeremonie. Die Audioinstallation in der ifa-Galerie Berlin nimmt mit zwei Soundsystemen, Standboxen, portablen Lautsprechern und einer Holzkonstruktion den gesamten Ausstellungsraum ein. In der Mitte des Raums deutet eine Säule einen Affenbrotbaum an. Der Schatten des Affenbrotbaums, des heiligen Baums, wird in der Galerie zum Versammlungsort, an dem wir uns mit Dichter:innen, Krawallmacher:innen, Geschichtenerzähler:innen, Sänger:innen, Instrumentalist:innen und DJs treffen, die sich mit performativen Lesungen und Aktionen lautstark den Raum erobern. Die Ausstellung wird ergänzt von einer Videoarbeit sowie Zeichnungen an den dunkel gestrichenen Wänden und Fenstern, die inspiriert sind von Texten und Ritualen zu Versammlungen und die über die Laufzeit fortgesetzt werden.

"Pungwe" ist ein Ort, an dem die Kultur des Soundsystems im Zusammenspiel von klanglichen, körperlichen, sozialen und gesellschaftlichen Frequenzen betrachtet wird.

Teilnehmende Künstler:innen: Listening at Pungwe, Jumoke Adeyanju‚ blk banaana, Banji Chona, Malik Ntone Edjabe, Percy Zvomuya, Elsa M’Bala, Melanelle B. C. Hémêfa, Day Eve & Savanna Morgan et al.

Kuratorisches Ensemble: Memory Biwa, Robert Machiri, Jumoke Adeyanju, Nikola Hartl

Memory Biwa ist Historikerin und Künstlerin. Ihre Arbeit befasst sich mit Gedenk- und Wiedergutmachungsprozessen in Namibia, die einen breiteren Diskurs über Restitution und Wiedergutmachung umfassen. Biwa konzentriert sich auf mündliche Erzählungen und Performance, um Begriffe wie Subjektivität, Imagination und Wissen neu zu verhandeln, neu auszurichten und zu vermitteln.

Robert Machiri ist ein Klangkünstler und Sammler von Klangobjekten. Machiris Arbeit befindet sich an der Schnittstelle zweier Praktiken: kuratorische Konzepte, die auf dem Begriff der Konvivialität beruhen, und Kunst als Pädagogik fließen bei ihm zusammen.

* Der Titel ist eine Anspielung auf Sanusi Vusamazulu Credo Mutwas Kapitel The Sacred Story of the Tree of Life in Indaba My Children: African Tribal History, Legends, Customs and Religious Beliefs, Canongate Books Ltd, Edinburgh, 1998, erstmals veröffentlicht 1964.

Programm

Zwischen dem 14. und dem 17. September eröffnet Listening at Pungwe den Raum mit einem Pungwe, veranstaltet Poetry Meets mit Jumoke Adeyanju und einen Collagen-Workshop von blk banaana. Es folgen weitere gemeinsame Veranstaltungen im Oktober und eine Finissage am Samstag, den 21. Oktober.

Eröffnung mit Pungwe
Donnerstag, 14. September, 19:00

Live-Musik, Performance, DJ-Sets mit Listening at Pungwe, Malik Ntone Edjabe, Nikola Hartl, Jumoke Adeyanju u.a.

Launch der Soundinstallation
Freitag, 15. September, 14:00 Uhr - 18:00 Uhr

Poetry Meets
Samstag, 16. September, 19:00 Uhr

Kuratiert & moderiert von Jumoke Adeyanju
mit Elsa M'Bala, Melanelle B. C. Hémêfa, Dav Eve, Savanna Morgan

Am Samstag, 16. September kommt Poetry Meets in die ifa-Galerie Berlin. Die Serie, die 2014 startete, ist ein kreativer Raum für lokale und internationale Künstler:innen. Über Disziplinen, Künste, Genres und Sprachen hinweg setzt die Plattform neue Potenziale im Zusammenspiel von Poesie, Musik und Tanz frei. Poetry Meets wird von der Kuratorin und Künstlerin Jumoke Adeyanju moderiert. Für diese Session bringt Jumoke Adeyanju Elsa M'Bala, Melanelle B. C. Hémêfa, Day Eve & Savanna Morgan und eventuell weitere Gäste zusammen.

Strange Routes: Collage Workshop
Sonntag, 17. September, 16:00 Uhr - 19:00 Uhr

von und mit blk banaana

Am Sonntag, den 17. September, lädt der von blk banaana geleitete Collage-Workshop "Strange Routes" dazu ein, über die Bedeutung und die Rolle von Pflanzen in der Natur und in unserem Lebensumfeld nachzudenken. Der Workshop stellt die Frage, wie die Technologie von Bäumen und Pflanzen uns dabei helfen kann, uns selbst als Knotenpunkte in einem kollektiven Netzwerk oder Organismus durch Raum und Zeit vorzustellen. Unter Verwendung symbolischer Bilder als Daten ermutigt dieser Workshop die Teilnehmer:innen dazu, Collagen zu erstellen, die Teile einer rhizomatischen Struktur darstellen können.

Bitte melden Sie sich für den Workshop an unter: ifa-galerie-berlin(at)ifa.de

Re_Storing Space
Freitag 13. Oktober

von und mit Banji Chona

Am 13. Oktober gibt es von der Geschichtenerzählerin und Alchemistin Banji Chona eine Intervention im Galerieraum. Im Mittelpunkt ihrer Praxis steht die Erforschung und der Dialog zwischen der Erde der Vorfahren aus Zambezia**, der Gegenwart und der projizierten Zukunft(en).

Abschluss / Finissage
Samstag, 21. Oktober, 17:00

Mit Rob Machiri, Percy Zvomuya & anderen

Am 21. Oktober, lädt die ifa-Galerie im Rahmen der Finissage dazu ein A SACRED STORY AT THE TREE OF LIFE mit Interventionen und musikalischen Erkundungen von Percy Zvomuya, Robert Machiri sowie anderen abzuschließen.

Die Ausstellung ist Teil der Berlin Art Week 2023

Mit Unterstützung des Berliner Künstlerprogramm

Über das ifa

Das ifa–Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich als Mittler und Akteur mit seinen Netzwerken, Projekten und seiner Forschung weltweit für die Freiheit in Kunst, Zivilgesellschaft und Wissenschaft ein. Es schafft analoge und digitale Räume für Begegnung, Austausch, Aushandlung und Ko-Kreation. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaus- tausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

Über die ifa-Galerien

Die Galerien des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen in Stuttgart und Berlin zeigen zeitgenössische Kunst aus einer globalen Perspektive. Postkoloniale Bewegungen werden ebenso in den Blick genommen wie künstlerische Reflexionen zu den Themen Migration, Umwelt und kulturelle Transfers. Die Welt aus einer Vielfalt und Pluralität von Perspektiven zu betrachten und neu zu erzählen, ist dabei zu einer Arbeitsweise geworden, mit der die ifa-Galerien emanzipatorische Prozesse, Interaktionen und künstlerische Räume gestalten. Im Zentrum steht dabei die Entwicklung von langfristigen Beziehungen mit Künstler:innen, Partner:innen und Besucher:innen. Die Ausstellungen und Vermittlungsprogramme entstehen in einer gemeinschaftlichen Arbeitsweise, in der globale Verflechtungen aufgespürt und in einer anderen Erzählweise neu zusammengesetzt werden.

Kontakt und Öffnungszeiten ifa-Galerie Berlin

ifa-Galerie Berlin

Alya Sebti und Inka Gressel
Galerieleitung

Linienstraße 139/140
10115 Berlin

ifa-Galerie-Berlin(at)ifa.de
www.untietotie.org
Instagram: @ifagalleryberlin

Dienstag – Sonntag 14:00 Uhr - 18:00 Uhr
Donnerstag 14:00 Uhr - 20:00 Uhr

Eintritt frei

Pressekontakt

Corinna Wolfien
Books Communication Art
+49(0)175 5676046
mail(at)corinnawolfien.com

 

ifa – Institut für Auslandsbeziehungen
Miriam Kahrmann
Leitung Stabsbereich Kommunikation
 +49(0)7112225 105
presse(at)ifa.de