Beim ifa Entsendeprogramm, zu sehen sind vier lachende Personen im Gespräch

Engagement für Vielfalt und Toleranz: Jetzt bewerben für das ifa-Entsendeprogramm

Seit 30 Jahren unterstützt das ifa das zivilgesellschaftliche Engagement deutscher Minderheiten vom östlichen Europa bis Zentralasien. Nun startet eine neue Ausschreibungsrunde!

Berlin/Stuttgart, 07.05.2025 – Seit 30 Jahren entsendet das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen Kulturmanager:innen und Redakteur:innen an Organisationen im östlichen Europa und Zentralasien, um das zivile Engagement deutscher Minderheiten vor Ort zu unterstützen. Nun ist die neue Ausschreibungsrunde gestartet: Bis zum 01.06.2025 können sich Personen bewerben, die in der Jugend- und Kulturarbeit, im Kulturmanagement oder im Journalismus tätig sind und Organisationen deutscher Minderheiten im östlichen Europa oder Zentralasien unterstützen wollen.

Seit 1995 wurden rund 550 Personen entsendet, die bis zu fünf Jahre in ausgewählten Projekten arbeiten und so die Einrichtungen mit ihrem Knowhow unterstützen. Ziel des ifa-Entsendeprogramms ist es, ein modernes und lebendiges Deutschland- und Europabild zu vermitteln und die Organisationen vor Ort in ihrer kulturellen Brückenfunktion zwischen Minderheit und Mehrheit zu stärken.

2025 entsendet das ifa fast 20 Personen in sieben Länder: Kasachstan, Polen, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn. Die Kulturmanager:innen unterstützen die Jugend-, Kultur- und Bildungsarbeit der deutschen Minderheiten, während die Redakteur:innen redaktionelle Aufgaben in deutsch- bzw. zweisprachigen Minderheitenmedien übernehmen. Dabei sind sie unter anderen bei dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Polen, dem FunkForum in Rumänien oder der Deutschen Allgemeinen Zeitung in Kasachstan tätig. Ihre Arbeit trägt dazu bei, Demokratie und Netzwerke zu stärken, junge Menschen zu unterstützen und Vielfalt zu fördern. Die aktuellen Ausschreibungen des ifa-Entsendeprogramms für den Zeitraum ab Herbst 2025 finden Sie hier.

Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen: "Die Arbeit der vom ifa entsendeten Kulturmanager:innen und Redakteur:innen an Organisationen deutscher Minderheiten ist divers und prägt nachhaltig. Wichtige Projekte sind das internationale Sommercamp für Jugendliche aus deutschen Minderheiten, die Workshops gegen Rassismus gegen Rom:nja und Sinti:zze oder die Projekte zur Stärkung der Medienkompetenz junger Menschen. Die Ziele unserer Arbeit am ifa sind, Menschen miteinander in Kontakt zu bringen, gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und transnationale Kulturbeziehungen zu pflegen. Seit über 30 Jahren tut das ifa-Entsendeprogramm erfolgreich genau das. Und diese Arbeit zur Förderung von Demokratie und Toleranz wird angesichts zunehmenden Nationalismus und Rechtspopulismus nur noch wichtiger."

Schwerpunkte

  • Akteur:innen und Netzwerke stärken: Deutsche Minderheiten setzen zivilgesellschaftliche Akzente und prägen ihre Gesellschaft. Das ifa unterstützt die deutschen Minderheiten in ihrem Engagement und bei ihrer Vernetzung – insbesondere in den Peripherien. Ein Augenmerk liegt dabei auf der besonderen Rolle, die deutsche Minderheiten einnehmen: Sie sind sowohl in der deutschen als auch in der Landeskultur verwurzelt und können so wichtige kulturelle Brücken in der Gesellschaft bauen. Beispielhaft ist hier der Aufbau des FunkForums, eines länderübergreifenden Zusammenschlusses von Redaktionen aus TV, Print, Online und Radio der deutschen Minderheiten, zu nennen. Es wurde 2001 auf die Initiative eines ifa-Entsandten gegründet und entwickelt sich bis heute weiter u.a. mit dem Jugendpodcast "Jugendwelle".
  • Demokratie und Toleranz fördern: Minderheiten sind Seismographen für gesellschaftliche Veränderungen. Das ifa unterstützt Projekte, die Demokratie und Toleranz vermitteln, und setzt auf den Ausbau starker Strukturen innerhalb der Minderheiten. Das Projekt "Stand with Ukrainbow", ein trilateraler Austausch von deutschen, polnischen und ukrainischen LGBT-Aktivist:innen, steht hierfür beispielhaft.
  • Junge Menschen aktivieren: Besonders junge Menschen sind in der Lage, die Minderheiten in Zukunft als aktive Teile der Gesellschaft zu gestalten. Das ifa fördert ihre Ausbildung und ihr Engagement, um sie als starke Akteur:innen zu etablieren. Ein Beispiel ist die internationale Herbstfreizeit "Gemeinsam experimentieren", initiiert von einer ifa-Kulturmanagerin in Bekokten, Rumänien. Hier trafen sich im November 2024 Kinder aus der Ukraine und Rumänien, um Wissenschaft im interkulturellen Kontext kennenzulernen.

Mehr zum Thema

  • Das Jubiläumsmagazin zum 30-jährigen Bestehen porträtiert Menschen und Projekte des ifa-Entsendeprogramms.
  • Weitere Einblicke rund um den Einsatz für die deutschen Minderheiten gibt es auf dem ifa-Blog.
  • Das Projekt Mind_Netz bündelt Beiträge und Hintergrundberichte in den sozialen Medien.

Über das ifa 

Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen setzt sich gemeinsam mit Partnern weltweit ein für die Freiheit in Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft. Es gibt Aktivist:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen eine Stimme, fördert Kooperationen und verfolgt seine Ziele verstärkt mit europäischen Partnern. Basierend auf seinen Kernkompetenzen Kunst, Forschung und Zivilgesellschaft baut das ifa Netzwerke auf, um nachhaltige Wirkung zu erzielen. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.

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