Die ifa Agora geht online – künstlerische Impulse aus der Sammlung des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen

Mit der ifa Agora ist ab sofort die zentrale Plattform für das Netzwerk, die Sammlung und das Archiv des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen im Bereich der Kunst verfügbar. Die ifa Agora macht erstmals den bedeutenden Kunstbestand des ifa öffentlich zugänglich und führt diesen mit den internationalen Aktivitäten des ifa digital zusammen. Die neue Onlineplattform unter agora.ifa.de fungiert als Ort des transkulturellen Austauschs.

Stuttgart, 12.04.2022 – Der ifa-Kunstbestand umfasst aktuell rund 24.000 Werke zeitgenössischer Kunst des 20. und 21. Jahrhundert aus der BRD und der DDR. Diese über fünf Jahrzehnte entstandene Sammlung dientals Basis für die ifa Agora, die als Wissensspeicher sowohl das Wirken des ifa in der Vergangenheit und in der Gegenwart visualisiert als auch externes Wissen und Erfahrungsberichte bereitstellt. Die Plattform gibt transkulturellen Netzwerken des ifa Raum, die digitalisiert weltweit zugänglich gemacht und ständig erweitert werden.

Gitte Zschoch, Generalsekretärin des ifa – Institut für Auslandsbeziehungen: "Unsere Sammlung hat die Welt gesehen – dies machen wir mit der Agora ab sofort für alle sichtbar und zugänglich. Jede:r kann nun recherchieren, in welchen über 100 Museen die Kriegsgrafiken von Otto Dix bisher zu sehen waren -
angefangen in Palermo über Colombo, Tartu, Oaxaca, Minsk und dieses Jahr Eriwan. Wir erzählen damit über die internationale Arbeit des ifa und damit der deutschen kulturellen Verbindungsarbeit in unseren Partnerländern Ganz besonders interessant ist, dass wir auch die DDR-Geschichte der internationalen Kunstpolitik miterinnern, denn 11.000 Papierarbeiten aus dem Bestand der Zentralstelle für Kunstausstellungen der DDR sind 1991 in den ifa-Bestand übernommen worden und werden nun nach und nach digitalisiert."

Mit dem Launch der Agora wird auch ein erster Teil der international tournierenden Ausstellungen mit Wissenswertem zu deren Inhalten, Projektpartnern und Reiserouten veröffentlicht – und somit auch dieser wesentliche Teil der Sammlung des ifa erstmals im digitalen Raum gezeigt. Mit ihrer Weiterentwicklung werden sukzessive unterschiedliche aktuelle und historische Tourneeausstellungen sowie Aktivitäten des ifa im Bereich der Kunst online gehen – von den Ausstellungen der beiden ifa-Galerien in Berlin und Stuttgart über die Beiträge des Deutschen Pavillons auf der Venedig Biennale zu den weltweit geförderten Ausstellungsprojekten. Die ifa Agora ermöglicht Momentaufnahmen in aktuelle künstlerische und kuratorische Prozesse genauso wie den Blick in den großen Wissensspeicher und den Erfahrungsschatz der globalen künstlerischen Vermittlungsarbeit des ifa.

Die ifa Agora bietet detaillierte Informationen zu Werken, Künstler:innen und den mit ihnen verbundenen Ausstellungen des ifa. Alle Inhalte sind miteinander verknüpft, sodass die Agora mit jedem neuen Kunstwerk, das digital zur Verfügung gestellt und in seinem Kontext beleuchtet wird, ihre
Erscheinungsform und damit einhergehend ihre Recherchemöglichkeiten ändert. Im Laufe der Zeit wird sie einen immer umfassenderen Einblick geben können in die künstlerischen Positionen, die aus den weltweiten Ausstellungsstationen und -kooperationen seit 1971 hervorgegangen sind und für diese angekauft oder geliehen wurden. Nach und nach wird die ifa Agora damit eine mehr als 50-jährige Geschichte internationaler Kunst- und Kulturbeziehungen aus unterschiedlichen Perspektiven erinnern und erzählen können. Eine dieser Geschichten wird jene der künstlerischen Repräsentation der BRD und DDR sein.

Ab heute präsentiert die Agora 1840 Werke, 20 Ausstellungen, darunter 18 Ausstellungen aus dem laufenden Programm der Tournee-Ausstellungen und zwei aus dem Archiv (Hannah Höch und Joseph Beuys), sowie 258 Künstler:innen. In den kommenden Jahren folgen weitere Ausstellungen, Werke und
Künstler:innen, die aus der Tätigkeit der ifa-Galerien Berlin und Stuttgart, den Förderungen und des Deutschen Pavillons der Biennale Venedig, sowie dem Bestand des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR hervorgehen. Mit der ifa Agora wird der interessierten Öffentlichkeit, Museen, Kulturinstitutionen
und Partnern des ifa weltweit, Universitäten und Forschenden mit Themenschwerpunkt Zeitgenössische Kunst oder Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik die Sammlung zugänglich gemacht.

ifa-Sammlung und Tourneeausstellungen 

Das ifa verfügt über einen einzigartigen Kunstbestand von 24.000 Werken zeitgenössischer Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts – künstlerische Positionen, die als repräsentativ angesehen wurden. Etwa die Hälfte der Werke wurde für die seit über 50 Jahren weltweit tournierenden ifa-Ausstellungen angekauft, die andere Hälfte stammt aus der Sammlung des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR (ZfK), die dem ifa 1991 übertragen wurde. Weltweit sind aktuell Exponate in 25 Ausstellungen im Einsatz. Mit seinen Tourneeausstellungen und Vermittlungsprogrammen zur zeitgenössischen Kunst verbindet das
ifa die deutsche Kunstszene mit internationalen Kulturschaffenden und bildet Kooperationen und Netzwerke. Die vielfach in Ko-Kreation mit Partnern vor Ort entwickelten Projekte umfassen verschiedene Disziplinen der modernen und zeitgenössischen Bildenden Kunst: von aktuellen Themen der Architektur, der Fotografie und des Designs über das Bauhaus bis hin zu monografischen Ausstellungen von Rosemarie Trockel oder Wolfgang Tillmans. Sie schaffen lokale Begegnungsplattformen und ermöglichen internationale Perspektiven auf weltweit relevante Themen. Interessierten Museen stellt das ifa darüber hinaus Leihgaben zur Verfügung.

Auswahl Künstler:innen in Tourneeausstellungen

Otto Dix in Minsk (2007), Wolfgang Tillmans in Kinshasa (2018) und Abidjan (2022), Hannah Höch an 111 Orten weltweit von 1985-2016, Rosemarie Trockel in Prag (2003) und Montevideo (2007), Noa Eshkol in Beer Sheva (2019), Joseph Beuys in Kiew und Kapstadt (1999), Nasan Tur in Riad (2022), Helga Paris in Mumbai (2014).
Informationen zu laufenden Tourneeausstellungen unter https://agora.ifa.de/de/search?type=Exhibition.

Über das ifa

Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen ist als unabhängige Mittlerorganisation eine der bedeutendsten Institutionen für internationalen Kunstaustausch und gestaltet mit seiner Arbeit die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands mit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
Weitere Informationen unter www.ifa.de.

Pressekontakt:

ifa – Institut für Auslandsbeziehungen
Miriam Kahrmann, Leiterin Stabsbereich Kommunikation
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