©​ Gibeon, southern Namibia, UWC Mayibuye Archive, Eric Miller, 1987

"When Gathering Ruins Through Ceremony, Objects Become Songs"/ Sonorous Bodies, Part II

​Videoarbeiten und Soundinstallation​

25. Sep 2022
Öffnungszeiten: 12:00 - 20:00 Uhr
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02. Okt 2022
ifa-Galerie Stuttgart
Charlottenplatz 17
70173 Stuttgart

Ergebnispräsentation des 3-tägigen Programms "When Gathering Ruins Through Ceremony, Objects" konzipiert von Pungwe (Memory Biwa & Robert Machiri) in Kooperation mit Nikola Hartl und der ifa-Galerie Stuttgart. In Resonanz mit der 15. Triennale Kleinplastik Fellbach.​

Was bedeutet es, wenn wir "Objekte" als "Klang-Körper" erkennen, die uns mit der Vergangenheit verbinden, Geschichten erzählen und ihre eigene Lebendigkeit haben? In Resonanz mit der 15. Triennale für Kleinplastik Fellbach öffnet sich in der ifa-Galerie ein flüchtiger Raum, in dem Restitution in Auseinandersetzung mit geraubten "Klang-Körpern" über künstlerische Praktiken und Erinnern neu adressiert wird. In Museen als "Objekte" klassifiziert und hinter Vitrinen verstummt erhalten sie durch Verkörperungen und Verknüpfungen, die sie zwischen Generationen über ihre Bedeutung, Präsenz und ihren Gebrauch entstehen lassen, ihre Lebendigkeit zurück: "Objekte" werden zu "Klang-Körpern".

Konkreter Anknüpfungspunkt der Video-Sound-Installation, die in der ifa-Galerie entsteht und die über drei Tage performativ aktiviert wird, ist die Rückgabe von 23 "Klang-Körpern" des Ethnologischen Museums Berlin an das Nationalmuseum in Windhoek (Namibia). Kurz vor der Eröffnung der Fellbach Triennale wurden die "Klang-Körper" für den Transport vorbereitet und verpackt, ein Prozess, den die Künstler:innen Memory Biwa und Robert Machiri dokumentierten, künstlerisch reflektieren und bearbeiten. Nur wenige Tage später installierte Memory Biwa als Ko-Kuratorin der Fellbach Triennale die Arbeiten von fünf Künstlerinnen aus Namibia und Südafrika: Thania Petersen, Vitjitua Ndjiharine, Philisa Zibi, Stephané Conradie und Elisia Nghidishange. Im Zusammenkommen dieser beiden Prozesse werden grausame historische Ereignisse, unermüdlicher Widerstand und das Stiften von Erinnerung auf vielfältige Weise aktiviert.

Über Video, Klang und Performance erkundet das Projekt Regime des Hörens und Zu Hörens und verschiedenen Wissensformen, die historische Ereignisse und damit verbundene Personen und geografische Räume anders erfahrbar machen, reflektieren sowie andere Formen des Miteinanders erklingen lassen.

Programm

Mittwoch, 28.09.20022, 17:00 Uhr: Führung durch die Ausstellung

Die Führung thematisiert Restitution, Wiedergutmachung, Embodiment und Zeremonien. Sie wird Gesang in den Mittelpunkt stellen. Die Führung schlägt eine Brücke zwischen der Ausstellung Sonorous Bodies, Part III im Rahmen der Fellbach Triennale und Arbeiten in der ifa-Galerie, die diese Thematiken verhandeln. Der Künstler Gabriel Rossell-Santillàn und die Ko-Kuratorin der 15. Fellbacher Triennale, Memory Biwa, werden mit den Teilnehmer:innen über Epistemizid, Geschichten und Gesänge des Widerstandes, gemeinsames Erinnern und kollaboratives Weben sprechen. Yara Richter ist Künstlerin, Mutter, Studentin und Kunstvermittlerin in Stuttgart. In ihrer künstlerischen Arbeit erkundet sie durch Sound, Text, Stimme und Bewegung "Black noise" als einen Rahmen, um dekoloniale Kunst- und Kulturpraktiken aus einer Afrodeutschen, intersektional-ökofeministischen Perspektive zu imaginieren. In ihrer kunstvermittlerischen Arbeit legt sie Wert auf wechselseitigen Austausch mit Ausstellungsbesucher:innen und Mitgliedern lokaler Gemeinschaften. Es wird um Anmeldung gebeten:  ifa-galerie-stuttgart(at)ifa.de

Öffnungszeiten der ifa-Galerie Stuttgart

Dienstag – Sonntag: 12:00 – 18:00 Uhr
Montags und Feiertags geschlossen

Eintritt frei

 

Stefanie Alber

Charlottenplatz 17
D-70173 Stuttgart

Anfahrtsweg