OtherNetwork ist eine neue experimentelle Art von Kulturinstitution, die unabhängige Kunsträume durch digitale Infrastruktur, Forschung, Veranstaltungen, redaktionelle Inhalte sowie eine Ausstellungsreihe miteinander verbindet. Im diesem Kontext ist die zugehörige Tourneeausstellung als Staffel geplant, bei der sich (mindestens) zwei Kunsträume als Gastgeber und Gast im Rahmen des OtherNetwork-Projekts zusammentun. Bei der nächsten Runde wird jede Gastinstitution automatisch zum Gastgeber und lädt eine neue Gastinstitution ein und so weiter.
"Dim Corners" ist das Ergebnis der kuratorischen Zusammenarbeit von Pivô, einem Kunstraum aus São Paulo, und dem Kollektiv Nothing Gets Organised - NGO aus Johannesburg, wo die Ausstellung gezeigt wird. Sie ist ein Dialog zwischen zwei Künstler:innen, die sich zuvor nicht kannten aber ähnliche Anliegen teilen und aus unterschiedlichen Perspektiven über den globalen Süden sprechen.
Mit neuen Werken thematisieren die brasilianische Künstlerin Leticia Ramos und der südafrikanische Künstler Zen Marie die häufige Energieknappheit in Städten und spinnen eine Geschichte, die die unmittelbaren physischen Auswirkungen mit weitreichenderen Themen wie Klimawandel oder Umweltrassismus verbindet. Ramos und Marie legen die sozioökonomischen und ökologischen Krisen offen, die diesen Stromausfällen zugrunde liegen und fordern die Betrachter auf, sich mit den Realitäten auseinanderzusetzen, die oft im Dunkeln bleiben.
Mit seinen über 20 laufenden Tourneeausstellungen und seinen vielfältigen Veranstaltungsprogrammen zur zeitgenössischen Kunst verbindet das ifa die deutsche Kunstszene mit internationalen Kulturschaffenden und bildet Kooperationen und Netzwerke. Die vielfach in Ko-Kreation mit Partnerinnen und Partnern vor Ort entwickelten Projekte umfassen verschiedene Disziplinen der modernen und zeitgenössischen Bildenden Kunst – von aktuellen Themen der Architektur, der Fotografie und des Designs über das Bauhaus bis hin zu monografischen Ausstellungen von Rosemarie Trockel oder Marcel Odenbach. Sie schaffen lokale Begegnungsplattformen und ermöglichen internationale Perspektiven auf weltweit relevante Themen. Interessierten Museen stellt das ifa darüber hinaus Leihgaben zur Verfügung.
Das ifa – Institut für Auslandsbeziehungen engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Das ifa fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen und agiert als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Es ist weltweit vernetzt und setzt auf langfristige, partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das ifa wird gefördert vom Auswärtigen Amt, dem Land Baden-Württemberg und der Landeshauptstadt Stuttgart.
